Mehr Hürden für Tempo 30?

Der St. Galler Kantonsrat befasst sich in dieser Session unter anderem mit dem Thema Tempo 30. So fordert eine Allianz aus SVP, FDP und Mitte-EVP mehr Hürden für die Einführung von Tempo 30 auf verkehrsorientierten Strassen. Für den Sarganser Gemeindepräsidenten Jörg Tanner ist klar, dass die Hürden heute schon hoch genug sind, wie er in einer Medienmitteilung und auf Anfrage erklärt: "Es gibt eine Mitwirkung, ein Auflageverfahren und da können sich Bürger heute schon zur Wehr setzen, wenn sie damit nicht einverstanden sind. Was nun dazukommen soll, ist eine Überregulierung. Und gegen diese wehren wir uns." Es brauche beim Tempo 30 eine massvolle Entwicklung, so der Gemeindepräsident weiter.
Die Motionäre verlangen gleichzeitig, dass vermehrt auf bauliche Massnahmen gegen Lärm gesetzt werden soll, um Lärm zu vermeiden. Die Argumente aus der Motion kann Jörg Tanner nicht nachvollziehen. So habe der "Flüsterbelag" heute eine Dauer von zehn bis fünfzehn Jahren. "In einer Tempo 30-Zone kann eine Tafel aufgestellt werden und man hat ein Leben lang keine weiteren finanziellen Aufwände. Es gibt auch teurere Möglichkeiten wie Lärmschutzwände oder Schallschutzfenster, aber hier möchte ich an die FDP, SVP und Mitte appellieren: Jedes Mal wird gesagt, dass der Kanton sparen muss, aber genau bei diesen Themen wollen sie die teuren Massnahmen eingehen. Das verstehen wir als Gemeinde Sargans auch nicht."