Helen Marxer-Bulloni für den 1. Vigdis-Preis nominiert , © Radio Liechtenstein
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Helen Marxer-Bulloni für den 1. Vigdis-Preis nominiert

Die Nominierung ist eine Würdigung ihrer jahrzehntelangen Verdienste zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann in Liechtenstein.

23.04.2024

Erste Preisvergabe 2024

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) hat in Zusammenarbeit mit der isländischen Regierung zu Nominierungen für die erste Ausgabe des Vigdís-Preises für die Stärkung der Stellung der Frau aufgerufen. Der Preis ist eine gemeinsame Initiative der isländischen Regierung und der PACE und wurde zu Ehren der ehemaligen isländischen Präsidentin Vigdís Finnbogadóttir ins Leben gerufen, die als erste Frau der Welt zum Staatsoberhaupt gewählt wurde. Mit dem mit 60.000 Euro dotierten Preis sollen künftig jährlich herausragende Initiativen ausgezeichnet werden, die zur Stärkung der Stellung der Frau in ihrer ganzen Vielfalt beitragen.

Nomination aus Liechtenstein für den Vigdis-Preis

Helen Marxer-Bulloni setzt sich seit den 70-er Jahren unermüdlich für die Gleichstellung der Geschlechter ein. Sie war Mitbegründerin verschiedener Frauenorganisationen und der Partei Freie Liste.

Einer ihrer grössten Erfolge war die Organisation einer Verfassungsbeschwerde im Jahr 1997, die dazu führte, dass Mütter gleichermassen wie Väter ihre Staatsbürgerschaft an ihre Kinder weitergeben können. Ein weiterer Erfolg war ihr Engagement in der Aktion Dornröschen. Mit ihren zahlreichen Kampagnen und der Reise nach Strassburg (1983) zur Parlamentarischen Versammlung des Europarats übten die Dornröschen grossen innenpolitischen Druck aus. Infolgedessen setzte die Regierung eine weitere, schliesslich erfolgreiche Abstimmung über das Frauenwahlrecht an (1984).

Pionierin der Gleichberechtigung

Helen Marxer-Bulloni ist eine Pionierin der Gleichberechtigung, die sich mit viel Zivilcourage, Humor und unermüdlichem Kampfgeist für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik und Gesellschaft eingesetzt hat.

Der Preis wird während der Juni-Sitzung der Parlamentarischen Versammlung verliehen, teilt Projekt Liechtenstein in ihrer Mitteilung von heute mit.