Antrittsvorlesung von Alexandra Butterstein, © Universität Liechtenstein
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Antrittsvorlesung von Alexandra Butterstein

Am Dienstag hielt sie ihre Antrittsvorlesung zum Thema Die Governance der liechtensteinischen Stiftung als Instrument für die Nachfolgegestaltung im Auditorium der Universität Liechtenstein.

07.06.2024

Der Festvortrag fand vor rund 150 Teilnehmern, darunter zahlreiche Kollegen aus dem In- und Ausland, externen Gästen sowie Studierenden statt, die der Rednerin zu ihrem persönlichen Meilenstein herzlichst gratulierten.

Seit April 2023 ist Alexandra Butterstein Inhaberin der Professur für Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht an der Universität Liechtenstein. «Antrittsvorlesungen haben eine lange akademische Tradition und dienen neuberufenen Professorinnen und Professoren dazu, sich der Öffentlichkeit persönlich vorzustellen und die eigenen Forschungsschwerpunkte zu präsentieren», erklärte Dr. Christian Frommelt, Rektor der Universität Liechtenstein. Dr. Martin Alge, Vertreter der liechtensteinischen Regierung, betonte den Stellenwert einer effektiven Foundation Governance für die Reputation des sicheren Finanzplatzes Liechtenstein.

Foundation Governance als entscheidender Faktor für die Nachfolgegestaltung

In ihrer Antrittsvorlesung beleuchtete Alexandra Butterstein die Eignung der liechtensteinischen Foundation Governance als Nachfolgeinstrument für Familien und deren Unternehmen unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessenssphären. Das gewählte Thema sei aktueller denn je, da es im deutschsprachigen Raum in jüngster Vergangenheit zu Reformen des Stiftungsrechts kam und sich Liechtenstein im Wettbewerb zwischen den Rechtsordnungen künftig vor allem durch sein flexibles Governance-System auszeichnen könne. «Ein wesentlicher Grund für den Einsatz von Stiftungen in der Nachfolgeplanung von Unternehmen ist die nachhaltige Sicherung des Unternehmensbestands. Stiftungen entpersonalisieren die Eigentümerstruktur und reduzieren hierdurch das Konfliktrisiko unter den Erben», betonte Prof. Alexandra Butterstein.

Liechtensteins Stiftungsrecht zukunftsfähig gestalten

Für die Zukunft sieht sie den Stiftungsstandort Liechtenstein jedenfalls gut aufgestellt: «Die Governance der liechtensteinischen Stiftung bietet zahlreiche Mechanismen, deren sorgfältige Ausgestaltung in der Praxis entscheidend sind, um die Stiftung auf die Bedürfnisse der Familie und des Unternehmens zuzuschneiden und hierdurch langfristige Stabilität für das Unternehmen zu gewährleisten.» Liechtenstein könne durch seine moderne und flexible Gesetzgebung auch weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es darum geht, innovative Lösungen für die Nachfolgegestaltung zu entwickeln und zu implementieren. Die vielfältigen Möglichkeiten der Nachfolgegestaltung würden jedoch harmonisch ineinandergreifende Governance-Mechanismen benötigen, deren reibungsloses Zusammenspiel noch Gegenstand ihrer weiteren Forschung seien, wie die Universität Liechtenstein in ihrer Mitteilung von heute schreibt.