Arzt wehrt sich in St. Gallen gegen Vorwurf der fahrlässigen Tötung, © Unsplash/Tingey Injury Law Firm
Ein Chirurg wehrte sich vor dem Kantonsgericht gegen den Vorwurf eines Behandlungsfehlers. Unsplash/Tingey Injury Law Firm
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Arzt wehrt sich in St. Gallen gegen Vorwurf der fahrlässigen Tötung

Ein Chirurg hat sich am Dienstag vor dem Kantonsgericht St. Gallen dagegen gewehrt, für den Tod einer Patientin verantwortlich zu sein.

04.06.2024

Im Jahr 2017 war eine Frau nach einer Operation gestorben. Der Arzt verlangte die Aufhebung eines Urteils wegen fahrlässiger Tötung.

Eine damals 39-jährige Frau begab sich 2017 wegen Bauchschmerzen in ein Spital im Kanton St. Gallen, wie es in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft heisst. Am Abend wurde die Frau vom mittlerweile 60-jährigen Chirurgen wegen einer Gallenblasenentzündung operiert.

In der Nacht nach der Operation starb die Frau durch Blutverlust in der Bauchhöhle. Die Blutung sei auf einen Behandlungsfehler des Chirurgen zurückzuführen, heisst in der Anklageschrift weiter. Der Chirurg habe die Schlagader der entfernten Gallenblase nicht richtig mit Clips verschlossen.

Der Chirurg wehrte sich vor dem Kantonsgericht gegen den Vorwurf eines Behandlungsfehlers. "Ich denke, dass die Clips verschlossen waren und aus irgendwelchen Gründen einen Materialfehler gehabt haben", sagte der Chirurg vor Gericht.