Aufwendige Bergrettungsaktion in Vorarlberg
Vier verschiedene Hubschrauber aus Österreich und der Schweiz sind bei einer Bergrettungsaktion im Silvrettagebiet im Einsatz gewesen.
Drei der vier Hubschrauber aus Österreich und der Schweiz konnten wegen schlechten Wetters im Berggebiet Silvretta nicht bei einer verletzten Skitourengeherin landen. Erst im vierten Versuch konnten Bergretter die Frau erreichen und versorgen, informiert die Polizei in Vorarlberg.
Eine 58 Jahre alte Frau und ihr 68-jähriger Begleiter wollten am Samstag, dem 23. März 2024, von der Wiesbadener Hütte (Gemeindegebiet von Partenen) über die Fuorcla dal Cunfin und das Verstancaltor aufsteigen und zurück in die Schweiz abfahren. Gleich zu Beginn der Abfahrt verletzte sich die 58-jährige Frau aus Deutschland jedoch am Bein und konnte nicht mehr weiter. Sie wurde von ihrem Begleiter und einer zufällig vorbeikommenden Skitourengruppe erstversorgt.
Nachdem der 68-Jährige den Notruf absetzte, versuchte ein österreichischer Notarzthubschrauber zur Unfallstelle zu fliegen. Wetterbedingt musste er jedoch umkehren. Einem nachalarmierten Hubschrauber aus der Schweiz gelang es lediglich, einen Notarzt bei der Verletzten abzusetzen – er konnte jedoch auch nicht landen.
Ein dritter, noch leistungsstärkerer Hubschrauber, ebenfalls aus der Schweiz, musste aufgrund der schlechten Sicht ebenso umkehren. Gegen 14 Uhr konnte die Flugpolizei elf Bergretter aus Partenen bei widrigsten Verhältnissen bis zur Wiesbadener Hütte fliegen. Von dort aus stiegen sie mit dem gesamten Rettungs-Equipment knapp drei Stunden lang zu der Verletzten Frau auf.
Nach der Erstversorgung wurde die Frau dann mit einem Rettungsschlitten talwärts gebracht. Der Schweizer Notarzt musste mit geliehenen Schneeschuhen absteigen.
Gleichzeitig bereiteten weitere Mitglieder der Bergrettung den Uferweg beim Silvretta-Stausee für eine Befahrung mit Fahrzeugen vor. So gelang es, die Frau zunächst mit einem Quad und dann mit einem Schneegeländefahrzeug bis zur Bielerhöhe zu bringen.
Erst kurz nach Mitternacht – nach einer fordernden Rettungsaktion – konnte die verletzte Frau in Partenen dem Roten Kreuz übergeben werden. Sie wurde anschließend mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur ins Spital nach Bludenz eingeliefert.