Aussenministerin Hasler trifft indischen Aussenminister
Vom 21. bis 23. Februar nahm Regierungsrätin Dominique Hasler auf Einladung des indischen Aussenministeriums an einer Konferenz in Neu-Delhi teil.
Vom 21. bis 23. Februar nahm Regierungsrätin Dominique Hasler auf Einladung des indischen Aussenministeriums am Raisina Dialogue in Neu-Delhi teil. Diese wichtige Konferenz zu aktuellen geopolitischen und ökonomischen Fragen bringt jährlich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Denkfabriken zusammen. Regierungsrätin Hasler traf anlässlich der Konferenz den indischen Premierminister Narendra Modi, führte Gespräche mit dem indischen Aussenminister Subrahmanyam Jaishankar sowie weiteren Aussenministerinnen und Aussenministern und war Panelistin an zwei Diskussionsrunden.
Als bevölkerungsreichstes Land mit einer rasant wachsenden Wirtschaft ist Indien von grosser Bedeutung für die liechtensteinische Wirtschaft. Im Treffen mit dem indischen Aussenminister Jaishankar, dem ersten bilateralen Treffen auf Aussenministerebene zwischen Liechtenstein und Indien, unterstrich Regierungsrätin Hasler denn auch das Interesse Liechtensteins an einer Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen. Sie betonte dabei die hohe Bedeutung, eines baldigen Abschlusses der Freihandelsverhandlungen zwischen den EFTA-Staaten (Liechtenstein, Schweiz, Island und Norwegen) sowie Indien.
Zugleich wies sie darauf hin, dass der Abschluss eines Doppelbesteuerungsabkommens ein weiterer Türöffner für liechtensteinische Investitionen in Indien wäre.
Die Einladung von Aussenministerin Hasler zum Raisina Dialogue durch das indische Aussenministerin ist als Zeichen der Wertschätzung zu verstehen und zeigt, dass Liechtenstein als anerkannter Partner gesehen wird. Aussenminister Jaishankar würdigte insbesondere Liechtensteins Veto-Initiative an der UNO und betonte Indiens Bereitschaft, konstruktiv an den Bemühungen zur Reform des Sicherheitsrats mitzuwirken. Neben Aussenminister Jaishankar traf Regierungsrätin Hasler auch ihre Amtskolleginnen und -kollegen aus den baltischen Staaten, Finnland, Schweden, Albanien, Ghana, Mauritius und Panama.
Als Teilnehmerin an zwei Paneldiskussionen konnte sie Liechtensteins wirtschaftliche Prioritäten in Indien und dem Indopazifik einem internationalen Publikum näherbringen sowie die liechtensteinischen Prioritäten und Initiativen an der UNO erläutern. Diese Paneldiskussionen boten Liechtenstein und seiner Aussenpolitik eine hohe Visibilität.
Am Raisina Dialogue waren über 100 Länder mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Denkfabriken und Institutionen repräsentiert, wobei die Teilnehmenden mehrheitlich aus dem indopazifischen Raum stammten. Der hochrangige Dialog wird von der grössten indischen Denkfabrik Observer Research Foundation in Zusammenarbeit mit dem indischen Aussenministerium organisiert.
Durch die zahlreichen Diskussionsrunden und persönlichen Gespräche bietet diese Konferenz eine ausgezeichnete Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen und Einschätzungen rund um Geopolitik und Geoökonomie. Zugleich ermöglichte die Einladung zu dieser Konferenz Liechtenstein den Zugang zu Entscheidungsträgern aus dem indo-pazifischen Raum. Auch für Liechtenstein ist dieser Raum wirtschaftlich und politisch äusserst bedeutsam.