Beamte entdecken verbotene Waffen bei Grosskontrolle an der Grenze
Bei einer laut Bund beispiellosen Grosskontrolle im schweizerisch-französischen Grenzraum drei Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele haben Beamte unter anderem verbotene Waffen und Munition sichergestellt. 900 Personen und 500 Fahrzeuge wurden kontrolliert.
Bei der Kontrolle der Grenze mit Frankreich von Basel bis ins Wallis seien in der Nacht vom Mittwoch zahlreiche Verstösse gegen das Waffen-, Drogen-, Abfall- oder Tabakeinfuhrgesetz registriert worden, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mit.
Es seien "eine Handvoll" verbotene Waffen und Munition sichergestellt worden, sagte eine Behördensprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Zudem ging den Beamten mindestens eine Person ins Netz, die zur Verhaftung ausgeschrieben war. Details nannte sie nicht.
In der Nacht waren zahlreiche Zollbeamte, Gendarmen und Grenzpolizisten an der 570 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden Ländern unterwegs. Das Ziel war, grenzüberschreitende Kriminalität und Zollbetrug zu bekämpfen.
Der Bundesrat hatte Ende Mai angekündigt, die Grenzkontrollen über den Sommer zu verstärken. Der Grund sind die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spielen in Paris respektive eine erhöhte Terrorbedrohung im Zusammenhang mit diesen Anlässen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) rief zu Anschlägen auf.
Mehr Kontrollen erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass die Grenzwächter Waffen, verbotene Gegenstände oder Sprengstoff sicherstellen könnten, erklärte die Landesregierung. Die verstärkten Kontrollen sollen noch bis Anfang September gelten.