Bündner Spitäler wollen kein Darlehen vom Kanton
Bündner Spitäler und auch deren Standortregionen wollen trotz finanzieller Schwierigkeiten keine millionenschweren Überbrückungskredite vom Kanton. Dieser wollte bis zu 100 Millionen Franken in die Hand nehmen. Nun wird lediglich das Leitbild zur Gesundheitsversorgung in Graubünden überarbeitet.
24.01.2025
Die Möglichkeit von Überbrückungsdarlehen für Spitäler mit finanziellen Schwierigkeiten sei in der Anhörung bei Gemeinden, Parteien und Spitälern mehrheitlich auf Ablehnung gestossen, teilte die Bündner Regierung am Donnerstag mit.
Er sei von diesen Rückmeldungen positiv überrascht, wird Gesundheitsdirektor Peter Peyer in der Mitteilung zitiert. "Sie zeigen, dass sich die Gemeinden und Regionen wie auch die Institutionen ihrer Verantwortung in der Gesundheitsversorgung bewusst sind", erklärte der SP-Regierungsrat.
Um die finanziell unter Druck stehende Gesundheitsversorgung in allen Regionen Graubündens zu gewährleisten, hatte die Regierung im November letzten Jahres vorgeschlagen, krisenbetroffenen Spitälern Darlehen zu gewähren. Insgesamt war ein Rahmenkredit von 100 Millionen Franken vorgesehen. Den Rahmen sollte eine Teilrevision des Krankenpflegegesetzes bilden.
Die Konsultationsphase wurde Mitte Dezember abgeschlossen und die verschiedenen Stellungnahmen wurden nun ausgewertet. "Mehrheitlich begrüsst wurde in der Anhörung zur Teilrevision des Krankenpflegegesetzes einzig die Möglichkeit zur Flexibilisierung der Organisationsform", schrieb dazu die Regierung in der Mitteilung. Zudem wurde eine klare kantonalen Strategie gewünscht und ein neues Leitbild zur Zukunft der Gesundheitsversorgung im Kanton.
Diese Arbeiten seien bereits in Gang und würden nun intensiviert, hiess es. Das überarbeitete Leitbild solle bereits als Grundlage für die Spitalplanung 2026 dienen.