Bundespräsidentin Amherd stärkt Baume-Schneider den Rücken
Die neue Bundespräsidentin Viola Amherd hält den Departements-Wechsel von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider für legitim.
Es sei ein individueller Entscheid, sagte Amherd in der Samstagsrundschau von Radio SRF. Einen politischen Schaden sehe sie nicht.
"Wenn man sich vielleicht in einem Departement nicht wohlfühlt oder die Meinung hat, man könne in einem anderen mehr bringen, ist es sicher legitim, zu wechseln", so Amherd.
Baume-Schneider habe ihren Entscheid, vom Justiz- ins Innendepartement wechseln zu wollen, erst kurz vor Beginn der Sitzung bekanntgegeben, sagte Amherd weiter. Aber anders als in Medienberichten behauptet, sei sie mehr als eine Viertelstunde vor der Beginn der Sitzung zur Departementsverteilung von Baume-Schneider informiert worden.
Keine Bedenken
Bedenken für die Politik habe sie keine, beteuerte Amherd in der Samstagsrundschau. "Den politischen Schaden sehe ich nicht", so Amherd. In den Departementen seien schliesslich Spezialistinnen und Spezialisten am Werk. Und Nachfolger würden gut eingearbeitet. "Jemand, der in den Bundesrat gewählt wird, sollte auch fähig sein, und das ist hier mit Beat Jans sicher der Fall, sich rasch einzuarbeiten", so Amherd.
In der Sitzung der Departementsverteilung habe ausserdem niemand Bedenken geäussert. "Das wird jetzt nachher kolportiert. Woher das kommt, weiss ich nicht", sagte Amherd.
Ausserdem äusserte sich Amherd zu Gerüchten, dass sie nach Abschluss ihres Jahrs als Bundespräsidentin zurücktreten werde. "Das ist reine Spekulation. Ich bin für Jahre gewählt, mir gefällt es sehr gut. Wenn ich weiterhin so gesund und fit bleibe, wie ich es jetzt bin, sehe ich das nicht", sagte sie weiter.