Dortmund jubelt, Inter bleibt hängen
Borussia Dortmund sichert sich das Ticket für die Viertelfinals der Champions League. Der BVB schlägt PSV Eindhoven 2:0 und steht damit erstmals seit 2021 unter den besten acht Teams Europas. Inter Mailand scheitert derweil gegen Atlético Madrid im Penaltyschiessen.
Er kam als grosser Hoffnungsträger. Als Jadon Sancho im Januar leihweise von Manchester United nach Dortmund zurückkehrte, das er im Sommer 2021 für 85 Millionen Pfund verlassen hatte, hegte der deutsche Bundesligist grosse Hoffnungen, der immer noch erst 23-jährige Engländer würde zurück in der alten Heimat an die früheren Leistungen anknüpfen und in Dortmunds Kampf und die deutsche Meisterschaft eine prägende Rolle einnehmen.
Doch Sanchos Rückkehr war bisher wenig spektakulär. Am Wochenende traf er beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen jedoch erstmals wieder im schwarz-gelben Trikot. Und der Offensivakteur knüpfte auf europäischer Bühne nahtlos daran an.
Gegen PSV Eindhoven waren im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League erst drei Minuten gespielt, als er mit einem platzierten, aber nicht harten Schuss von der Strafraumgrenze traf und damit erstmals seit November 2021 in zwei aufeinanderfolgenden Partien ein Tor erzielte.
Da Niclas Füllkrugs vermeintliches 2:0 aufgrund einer Abseitsposition aberkannt wurde (77.), sollte es für lange Zeit das einzige einer Partie bleiben, in der die Gäste aus den Niederlanden, welche die heimische Liga souverän anführen, je länger je mehr Chancen auf den Ausgleich besassen, der eine Verlängerung bedeutet hätte. Doch entweder war Gregor Kobel, der das Hinspiel noch verletzungsbedingt verpasst hatte, mit einem starken Reflex zur Stelle. Oder der PSV versagten die Nerven. Wie Luuk de Jong, der tief in der Nachspielzeit einen Schuss deutlich übers Tor setzte und damit die letzte Chance für das Team des früheren Dortmund-Coaches Peter Bosz vergab.
Im Gegenzug sorgte Marco Reus für die definitive Siegsicherung für die Dortmunder, die erstmals seit 2021 in die Viertelfinals der Königsklasse einziehen.
Sommer scheitert mit Inter
Obwohl Inter Mailand nur mit einem Polster von 1:0 ins Rückspiel gegen Atlético Madrid stieg, waren sich viele Experten einig, dass die Italiener in die Viertelfinals vorstossen würden. Zu souverän agieren die Nerazzurri in dieser Saison, an dessen Ende im Minimum der zwanzigste Scudetto der Vereinsgeschichte stehen soll. Doch Inter hegt nicht nur in der heimischen Serie A Ambitionen, die es mit 16 Punkten auf Stadtrivale Milan anführt, sondern möchte auch auf europäischem Parkett wieder brillieren.
Doch der Vorjahresfinalist musste den Traum vom zweiten Titel in der Königsklasse nach 2010 nach einem schwachen Penaltyschiessen begraben. Mit Alexis Sanchez, Davy Klaassen und Lautaro Martinez scheiterten gleich drei Mailänder vom Punkt, während Yann Sommer für Inter nur einen Versuch der Spanier abwehren konnte.
In der regulären Spielzeit hatte der Schweizer Nationaltorhüter zweimal hinter sich greifen müssen, womit Atlético die Hypothek aus dem Hinspiel wettgemacht hatte. Dies, obwohl Federico Dimarco nach einer halben Stunde zur vermeintlich beruhigenden Führung für Inter getroffen hatte. Antoine Griezmann gelang postwendend der Ausgleich (35.), womit der Franzose, der bereits sechs Treffer in dieser Champions-League-Saison erzielt hat, die Hoffnung für die Madrilenen zurückbrachte.
In der 87. Minute gelang dem eingewechselten Memphis Depay dann das Tor, das den Weg in die Verlängerung ebnete, und nun am Ursprung steht dafür, dass das Team von Diego Simeone, Finalist 2014 und 2016, zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren in die Viertelfinals einzieht.