Economiesuisse will inländische Arbeitskräfte besser nutzen, © Unsplash/Kelly Sikkema
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Economiesuisse will inländische Arbeitskräfte besser nutzen

Arbeitnehmer sollen unter besseren Bedingungen arbeiten können, die Renteninitiative soll angenommen und eine 13. AHV-Rente abgelehnt werden. Das fordert Economiesuisse.

01.02.2024

Der Schweizer Wirtschaftsdachverband Economiesuisse fordert, dass das inländische Arbeitskräftepotenzial besser genutzt wird. Wer länger arbeiten wolle, solle das auch tun können. Deshalb unterstütze Economiesuisse die Renteninitiative.

Der Arbeitskräftemangel sei eine grosse Herausforderung für Schweizer Unternehmen, teilt Economiesuisse mit. Aber mit einem Schulterschluss der bürgerlich-liberalen Kräfte wäre vieles möglich, sagte Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder gemäss Redetext.

Verbesserungen für Arbeitnehmende
Je besser das inländische Potenzial ausgeschöpft werde, desto weniger sei die Schweiz auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Und dafür gebe es drei Hebel: Erstens brauche es Verbesserungen für die Arbeitnehmenden, sagte Mäder. Falsche Anreize wie zum Beispiel bei der Steuerprogression müssten beseitigt werden, damit sich mehr arbeiten auch effektiv lohne.

Weiter müsse die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden. Auch die Unternehmen könnten diese fördern, zum Beispiel mit Angeboten oder Unterstützung bei der externen Kinderbetreuung. Das Ziel müsse es auch sein, dass ältere Arbeitnehmende so lange wie möglich beschäftigt bleiben.

Für Renteninitiative und gegen 13. AHV
Ausserdem müssten die Arbeitnehmenden flexibler arbeiten und später in Rente gehen können. Deshalb spreche sich Economiesuisse auch für die Renteninitiative aus.

Die Initiative für eine 13. AHV-Rente hingegen sei gefährlich. Denn zu deren Finanzierung müssten die Mehrwertsteuer oder die Lohnabzüge noch einmal erhöht werden. Das wäre eine "enorme Zusatzbelastung für die Arbeitnehmenden" und würde die Kaufkraft für eine grosse Mehrheit der Bevölkerung schmälern.

Zweitens brauche es Massnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Die Politik müsse dazu wettbewerbsorientierte und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. Die Wirtschaft ihrerseits müsse die Arbeitsprozesse möglichst effizient und produktiv ausgestalten, durch den Einsatz von Automatisierung, Digitalisierung und der Nutzung künstlicher Intelligenz.

Und drittens müsse die staatliche Nachfrage nach Arbeitskräften für die Verwaltung gebrochen werden. Denn diese verschärfe den Arbeitskräftemangel noch weiter.