EFTA-Vertreter diskutieren über Handelspolitik
Gestern und heute trafen sich Abgeordnete und Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände der EFTA-Länder in Genf, um verschiedene handelsbezogene Themen zu diskutieren. Im Zentrum des vom EFTA-Sekretariat organisierten Seminars stand die Freihandelspolitik der EFTA.
Liechtenstein war mit den Abgeordneten Daniel Seger und Karin Zech-Hoop (stv. Delegationsmitglied), Sandra Gerber-Leuenberger vom Parlamentsdienst sowie mit Brigitte Haas von der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer und Sigi Langenbahn vom Liechtensteiner Arbeitnehmerverband vertreten.
Am ersten Tag des Treffens standen die jüngsten Entwicklungen des multilateralen Handelssystems und seiner Dachorganisation, der Welthandelsorganisation (WTO), sowie die Aussichten für die bevorstehende 13. Ministerkonferenz im Zentrum der Gespräche. Es fand eine Podiumsdiskussion mit den Ständigen Vertretern der EFTA-Staaten bei der WTO statt. Es wurden Themen wie das Streitbeilegungssystem, die verschiedenen Verhandlungssäulen, neue handelspolitische Bereiche und die Koexistenz unterschiedlicher Wirtschaftssysteme angesprochen.
Am zweiten Tag standen die Handelsbeziehungen der EFTA mit Drittstaaten im Zentrum der Diskussionen. In Vorbereitung des geplanten Arbeitsbesuchs des EFTA-Parlamentarierkomitees in Argentinien und Brasilien fanden verschiedene Briefings statt. Die Verhandlungen zwischen den EFTA- und den Mercosur-Ländern (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) begannen 2017 und konnten 2019 abgeschlossen werden. Allerdings steht der finale Abschluss eines umfassenden Freihandelsabkommens noch aus. Der Arbeitsbesuch des EFTA-Parlamentarierkomitees soll den Abschluss der Verhandlungen unterstützen.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war das Treffen mit Rebeca Grynspan, die Generalsekretärin der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD). Dabei stand die Förderung der nachhaltigen Entwicklung durch Handel im Zentrum.