Flugplatz Altenrhein ist in seiner Existenz bedroht
Der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein steht vor einer ungewissen Zukunft: Im Entlastungspaket 2027 plant der Bundesrat eine Kürzung der finanziellen Unterstützung für Regionalflugplätze, die nicht explizit Bundesinteressen dienen.
25.03.2025
Sollte diese Kürzung Realität werden, droht dem einzigen Flugplatz mit internationalem Anschluss in der Ostschweiz das Aus – eine Entwicklung, die nicht nur die regionale Anbindung, sondern auch Arbeitsplätze und wirtschaftliche Perspektiven gefährden würde.
Die Regierung zeigt sich besorgt: In den letzten Jahren übernahm der Bund jährlich bis zu 5,3 Millionen Franken der Kosten für die Flugsicherung in Altenrhein – die Einnahmen aus Anfluggebühren decken davon gerade einmal rund 20 Prozent. Eine Überwälzung der Kosten auf die Nutzer, wie vom Bund vorgeschlagen, sei «eher unrealistisch». Die geplanten Einsparungen widersprechen zudem der Motion «Regionalflugplätze als Schlüsselinfrastrukturen sichern», die 2021 vom eidgenössischen Parlament angenommen wurde und die dauerhafte Unterstützung solcher Infrastrukturen forderte.
Im St. Galler Kantonsrat wächst der politische Druck: In einer dringlichen Interpellation fordern die Fraktionen von SVP, FDP und Mitte-EVP eine klare Haltung der Regierung. Der Flugplatz erfülle nicht nur eine wichtige Funktion für Geschäfts- und Passagierluftverkehr, sondern auch für die Landesversorgung, die Ausbildung von Piloten sowie als Reserve für den Landesflughafen Zürich – etwa bei Anlässen wie dem WEF oder für Staatsflüge.
Der Flugplatz Altenrhein gilt als Schlüsselinfrastruktur für die Ostschweiz und das angrenzende Ausland. Sollte die geplante Bundeskürzung umgesetzt werden, wäre seine Existenz akut gefährdet. Die St. Galler Regierung betont, dass sie sich weiterhin aktiv im Dialog mit Bundesstellen und Nachbarregionen für den Erhalt des Standorts einsetzen werde.