Forscher finden Risiko für Virusinfektionen
Forschende der Universität Zürich haben entdeckt, dass Autoantikörper ein lebenslanges Risiko für Virusinfektionen sind.
Zwei Prozent der Bevölkerung entwickeln diese gegen Interferone des Typs 1. Bei Erkrankungen wie Covid-19 ist ihr Risiko grösser, schwer zu erkranken.
Andere Forschungsarbeiten hätten gezeigt, dass zwischen 5 und 15 Prozent der schwer an Grippe oder Covid erkrankten Menschen solche Autoantikörper entwickelten, teilte die Universität Zürich mit. Das geschwächte System kann keine vollständige Abwehr aufbauen.
Die Studie der Uni und des Universitätsspitals Zürich zeige nun, dass Personen im Alter von 60 bis 65 Jahren typischerweise die Autoantikörper gegen Interferone des Typs 1 bilden. Diese blieben für den Rest des Lebens im Blut nachweisbar.
So erkrankten etwa auch Personen schwer an Covid-19, welche die Autoantikörper schon 2008 entwickelt hatten. Laut den Forschenden könnte das Verständnis der Risikofaktoren in Zukunft zu diagnostischen Tests führen. Das könnte helfen, ältere Menschen zu identifizieren, die anfälliger für Autoantikörper sind. Um schwere Erkrankungen zu verhindern, könnten diese vorrangig behandelt werden.
Für die Studie analysierten die Forscherinnen und Forscher eingefrorene Blutproben von 2000 Erwachsenen, die über mehrere Jahrzehnte zweimal jährlich Blut gespendet hatten. Diese waren ursprünglich für die Erforschung der HIV-Infektion gespendet worden.