Gemeinde Vaduz verabschiedet Voranschlag
Bei einem Gesamtaufwand von 93.8 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 81.1 Millionen Franken resultiert in der Erfolgsrechnung ein Aufwandüberschuss von 12.7 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat das Budget 2025 genehmigt.
06.11.2024
Betriebsergebnis
Bei den betrieblichen Erträgen budgetiert die Gemeinde Vaduz ein Gesamtvolumen von 78.6 Millionen Franken. Dies entspricht im Vergleich zum Voranschlag 2024 einer Zunahme von rund 2,8 Prozent. Die Erträge aus Steuern und Abgaben in der Höhe von 64.7 Millionen Franken liegen 5.5 Millionen über dem Voranschlag des laufenden Jahres. Im Voranschlag 2025 sind keine Einnahmen aus Mehrwertabgaben mehr enthalten. Auf der Aufwandseite rechnet die Gemeinde Vaduz mit einer Zunahme von knapp 12,1 Prozent auf 93.0
Millionen Franken (inkl. Abschreibungen auf Finanz- und Verwaltungsvermögen von
13.9 Millionen Franken). Diese Zunahme ist vor allem auf den Sachaufwand (plus 5.8
Millionen Franken), die wachsenden Personalkosten und die höheren Abschreibungen
zurückzuführen. Die Entwicklung in diesen Bereichen zeigt auf, dass sich Entscheidungen aus der Vergangenheit nun in Form von Folgekosten auf das aktuelle Betriebsergebnis auswirken.
Das Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit zeigt einen Verlust in Höhe von 14.4 Millionen Franken. Damit ist das Betriebsergebnis im Vergleich zum Voranschlag 2024 um 7.9 Millionen Franken geringer.
Finanzergebnis
Im Finanzergebnis von 1.7 Millionen Franken sind die gesamten Kosten der Finanzanlagen enthalten. Dem gegenüber stehen nur Erträge wie Zinsen und Dividenden. Der realisierte und nicht realisierte Devisen- und Markterfolg ist nicht budgetiert. Das Ergebnis weicht 0.2 Millionen Frankenvom laufenden Voranschlag ab.
Gesamtergebnis
Das Betriebsergebnis von -14.4 Millionen Franken ergibt zusammen mit dem Finanzergebnis von 1.7 Millionen Franken den Aufwandüberschuss in der Erfolgsrechnung von 12.7 Millionen Franken.
Investitionsrechnung
Das Bruttoinvestitionsvolumen beläuft sich im kommenden Jahr auf 30.5 Millionen (exklusive aktivierbare Ausgaben von 4.6 Millionen Franken in die Liegenschaften des Finanzvermögens) und weicht somit nur marginal vom Voranschlag 2024 (31.2 Millionen Franken) ab. Nach Abzug der prognostizierten investiven Einnahmen von 0.4 Millionen Franken werden für 2025 Nettoinvestitionen in Höhe von 30.1 Millionen Franken budgetiert. Die Schwerpunkte bilden dabei der Neubau Feuerwehrdepot, der Neubau Solarfaltdach Spoerry Areal, die Erweiterungen und Umbauarbeiten beim Landwirtschaftsbetrieb Riethof und diverse Projekte im Bereich Tiefbau. Ausserdem werden Planungen im Bereich der Freizeit- und Zentrumsentwicklung angestossen. Die Selbstfinanzierungsmittel weisen einen negativen Wert aus. Der Differenzbetrag (Mehrausgaben Gesamtrechnung) von 32.6 Millionen Franken wird aus den flüssigen Mitteln des Finanzvermögens beziehungsweise durch den Abbau von Liquiditätsreserven finanziert. Die Höhe der vorhandenen Liquiditätsreserven lässt diesen Abbau ohne Weiteres zu.
Neben der Zustimmung des Gemeinderates zum Voranschlag 2025, wurde auch der Gemeindesteuerzuschlag 2025 beraten. Dieser wird gestützt auf die stabile finanzielle Ausgangslage unverändert bei 150 Prozent belassen.
„Die Finanzplanung der Gemeinde Vaduz rechnet auch in den kommenden Jahren mit negativen Ergebnissen. Das liegt beispielsweise an der Kostenentwicklung im Sachaufwand, wie der bauliche Unterhalt, Dienstleistungen oder Energiekosten, am horizontalen Finanzausgleich sowie an den Folgekosten aus Investitionen. Es ist das erklärte Ziel der Gemeinde, die betrieblichen Kosten auch durch die betrieblichen Erträge zu decken. Aus diesem Grund wird die Finanzplanung laufend genau analysiert, damit entsprechende Massnahmen zur Erreichung dieses Zieles gesetzt werden können. Trotz des veranschlagten Aufwandüberschusses steht die Gemeinde Vaduz weiterhin auf stabilen finanziellen Beinen“, fasst Bürgermeister Florian Meier zusammen, wie die Gemeinde Vaduz in ihrer Mitteilung von heute schreibt.