Gotthard-Sperrung sorgt doch nicht für starken Rückgang im Tessiner Tourismus, © SBB CFF FFS
Die Entgleisung führte zu Schäden an den Gleisen. SBB CFF FFS
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Gotthard-Sperrung sorgt doch nicht für starken Rückgang im Tessiner Tourismus

Die Tessiner rechneten nach der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthardtunnel und dessen Sperrung mit dem Schlimmsten. Ein Blick auf die Weihnachtsferien fällt jedoch positiv aus.

13.01.2024

"Ein schwerer Schlag für unseren Kanton": So bezeichnete der Tessiner Regierungspräsident Raffaele De Rosa im Herbst den Entscheid der SBB, den Gotthard-Basistunnel nach dem Unfall erst im Herbst dieses Jahres für Personenzüge ganz freizugeben.

Eine Zwischenbilanz nach Weihnachten fällt nun überraschend positiv aus, wie die "Neue Zürcher Zeitung" schreibt. Der Zustrom an Tagesgästen sei laut den Hotel- und Restaurantbetreibern gut ausgefallen, sagte Fabio Bonetti vom Tourismusbüro Lago Maggiore. Ausserdem wachse die Zahl der Zugpassagiere auf der alten Gotthardstrecke. Zurückhaltender ist Stefano Scagnolari von der Tourismus-Fachstelle der Universität Lugano. Längere Fahrzeiten seien ein potenzielles Problem und beeinflussten das Reiseverhalten der Touristen deutlich.

Doch in den Weihnachtsferien schien die längere Fahrzeit keinen grossen Einfluss zu haben. Die höheren Zugkapazitäten sowie hohe Flugpreise taten ihr Übriges.