Interreg-Projekt bringt Aktionen für Klimaschutz und Biodiversität  nach Vorarlberg , © Regionalentwicklung Vorarlberg eGen
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Interreg-Projekt bringt Aktionen für Klimaschutz und Biodiversität nach Vorarlberg

Bewusst essen, Energie sparen, unnötige Autofahrten vermeiden, den Garten nicht perfekt pflegen – schon kleine Verhaltensänderungen im Alltag können etwas zum Schutz von Klima und Biodiversität beitragen. Im Rahmen des Interreg-Projekts GE_NOW sind unter dem Motto "Jetzt aktiv für Klima und Natur" im ersten Halbjahr 2024 in Graubünden und Vorarlberg verschiedene Aktivitäten geplant, die sensibilisieren und zum Handeln anregen sollen.

22.02.2024

Sechs benachbarte Talschaften in Vorarlberg und Graubünden haben sich im Projekt "GE_NOW" zusammengefunden, um den Schutz von Klima und Biodiversität zum Thema zu machen und die Bevölkerung zum Handeln anzuregen (siehe separater Text). Den Auftakt macht im März "KlimAktion!", ein dreiwöchiger Wettbewerb von Schulklassen (4. Klassen Volksschule und 3./4. Klassen Mittelschule). Die Schülerinnen und Schüler können sich mit verschiedenen Herausforderungen messen: bewusster essen, den Schulweg ohne Auto zurücklegen, kalt duschen, das Handy weniger nutzen. Damit tun die Kinder nicht nur dem Klima einen Gefallen, sondern auch ihrer eigenen Gesundheit.

"KlimAktion!" stösst auf viel Interesse: 18 Klassen mit 292 Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Projektregion haben sich angemeldet. Aus Vorarlberg sind Klassen aus Frastanz, Klösterle, Dalaas und Schruns beteiligt. Kurzfristig könnten noch weitere Klassen dazukommen. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt, so dass die Themen vertieft behandelt werden können. Die Schulklassen treten gegeneinander an und stehen im grenzüberschreitenden Wettbewerb miteinander. Die erfolgreichste Klasse in einer Kategorie darf sich auf einen eintägigen Schulausflug mit Sport und Spass freuen.

"Klimamarkt" am 22. Juni 2024 in Ludesch

Als Hauptanlass des Projekts GE_NOW im 2024 findet am Samstag, 22. Juni, der sogenannte "Klimamarkt" in der Walgauer Gemeinde Ludesch statt. Das vielfältige Programm des Fests für Klima und Natur bietet über den ganzen Tag verteilt für alle etwas, richtet sich aber vor allem auch an Familien. Die Besucher des Klimamarkts können Referate und Workshops besuchen, sich an Marktständen zu verschiedenen Themen informieren, und auch die bewusste Ernährung kommt nicht zu kurz.

Mit dem ORF-Wetterexperten Marcus Wadsak wird ein prominenter Hauptredner in Ludesch erwartet. Wadsak hat sich in Österreich als Klimabotschafter einen Namen gemacht, zuletzt mit dem "Klimamanifest", das er 2022 zusammen mit der "Fridays for Future"-Aktivistin Paula Dorten verfasst hat. Einen anderen Akzent wird Seppi Neubauer mit einem Klimakabarett setzen: Sein neues Programm nennt er "Heisse Liebe", es feiert in den nächsten Wochen Premiere. Mit diesem Hauptanlass verbunden sollen in allen beteiligten Regionen Exkursionen zu den Themen Biodiversität und Klimawandel stattfinden. 

Aufruf für mehr Biodiversität im Garten

An keinen bestimmten Termin gebunden ist die Sensibilisierungsmaßnahme, die ab Ostern für mehr Vielfalt im eigenen Garten wirbt. Gesucht sind Besitzerinnen und Besitzer von Gärten oder Rasenflächen, die etwas für die Biodiversität tun wollen. Wo nicht immer alles perfekt aufgeräumt ist und das Gras manchmal etwas länger steht, fühlen sich Bienen, Schmetterlinge und andere Tiere viel wohler als auf einer kurz getrimmten Rasenfläche. Diese Aktion wird vor allem auf den Social Media-Kanälen Facebook und Instagram lanciert und begleitet und soll auch dazu führen, dass sich Gleichgesinnte in einer Gemeinde oder einer Region kennen lernen und sich unterstützen können. Geplant sind in allen Regionen auch Begleitveranstaltungen mit Fachleuten.Aus dem

Thema Biodiversität im Garten wird im Frühling 2025 die Aktion "Mäh nicht im Mai!". An dieser sollen sich möglichst viele Rasenbesitzerinnen oder –rasenbesitzer beteiligen: Sie sollen den Rasenmäher im Mai gar nicht erst anwerfen und den Rasen (oder mindestens einen Teil davon) wachsen lassen. "Mäh nicht im Mai!" ist eine im "Rasen-Land" Grossbritannien unter den Namen "No Mow May" lancierte Aktion, um die Artenvielfalt (Pflanzen und Insekten) im eigenen Garten zu fördern. Im Projekt soll auch versucht werden, möglichst viele Gemeinden, Liegenschaftsverwaltungen, Betriebe und Zweitwohner:innen für das Thema zu sensibilisieren, wie die Regionalentwicklung Vorarlberg eGen in ihrer Mitteilung von heute schreibt.