Julius Bär erhöht verwaltete Vermögen, © Julius Bär
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Julius Bär erhöht verwaltete Vermögen

Die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär hat in den ersten vier Monaten 2024 nach den andauernden Negativschlagzeilen um das Signa-Debakel weniger Neugelder anziehen können als noch im Vorjahr.

23.05.2024

Allerdings legten die verwalteten Vermögen unterstützt von einem schwächeren Franken deutlich zu.

Per Ende April beliefen sich die verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) auf 471 Milliarden Franken gegenüber 427 Milliarden Franken per Ende 2023, wie die Zürcher Vermögensverwaltungsbank heute mitteilte. Unterstützung kam dabei auch von einer starken Entwicklung der Aktienmärkte.

Bei den Netto-Neugeldern verzeichnete Julius Bär zwar einen negativen Start im Januar. Das Netto-Neugeld habe sich aber in den nachfolgenden drei Monaten deutlich auf ein annualisiertes Wachstum von 3 Prozent erholt, schreibt die Bank.

Insgesamt resultierten per Ende April Nettozuflüsse von insgesamt 1 Millliarde Franken, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Neugeldzufluss von 3,5 Milliarden resultiert hatte. Julius Bär stand seit dem letzten Spätherbst wegen hoher Signa-Kreditabschreiber und dem Abgang von CEO Philipp Rickenbacher in den Schlagzeilen.

Höhere Marge

Die Bank verdiente auf den verwalteten Vermögen wieder mehr als noch im zweiten Semester 2023. Die Bruttomarge belief sich in den ersten vier Monaten auf "nahezu 89 Basispunkte (BP)". Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 bedeutete dies eine deutliche Verbesserung, wobei Julius Bär allem von einer deutlichen Erholung der Kundenaktivität profitierte

Verbessert präsentierte sich auch die Kosteneffizienz. Das adjustierte Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost/Income-Ratio) lag bei "knapp über 69 Prozent" und war damit klar günstiger als im Gesamtjahr 2023 (81,6 Prozent).

Mit den vorgelegten Zahlen hat Julius Bär die Prognosen der Analysten bei den Neugeldzuflüssen enttäuscht, bei den verwalteten Vermögen und der Bruttomarge allerdings übertroffen. Insgesamt hatten sie Neugeldzuflüsse von 5,1 Milliarden Franken und die Kundengelder bei 457 Milliarden Franken erwartet.