Konjunkturschwäche hält sich hartnäckig, © Unsplash / Bernd Dittrich
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Konjunkturschwäche hält sich hartnäckig

Der Wert des Konjunkturindexes KonSens sank im 4.Quartal 2023 wieder gegenüber dem Vorquartal, von −0.4 auf −0.9.

16.02.2024

Während sich die Beschäftigung und Güterexporte positiv entwickelten, beeinflussten vor allem die Unternehmensbefragungsdaten und Güterimporte den KonSens negativ. Der Konjunkturindex liegt bereits acht Quartale in Folge im negativen Bereich, welcher ein im historischen Vergleich unterdurchschnittliches Quartalswachstum signalisiert. Dies stellt die längste Periode durchgehend negativer Indexwerte seit der Negativphase 2001–2003 dar.

Der KonSens des Liechtenstein-Instituts ist ein Konjunkturindex, der vierteljährlich 16 liechtensteinische Einzelindikatoren in sich vereint, diese mit statistischen Methoden zu einem gleichlaufenden Signal zusammenfasst und so zeitnah verschiedene – mitunter widersprüchliche – konjunkturelle Impulse zu einem einheitlichen Bild verbindet. Er generiert für jedes Quartal einen Datenpunkt in Form eines von saisonalen Einflüssen und langfristigem Wachstumstrend bereinigten Indexwertes und zeigt an, ob das volkswirtschaftliche Quartalswachstum über (gute Konjunkturlage) oder unter (Rezessionstendenzen) dem historischen Durchschnitt seit 1998 liegt. Der Name KonSens widerspiegelt zum einen die Vorstellung des Konjunkturzyklus als «Konsens» in Form eines herausgefilterten, gemeinsamen Signals aus verschiedenen einzelnen wirtschaftlichen Impulsen. Zum anderen ist KonSens die Abkürzung für «Konjunktur-Sensor», also für ein Sensorium der allgemeinen konjunkturellen Lage. Der KonSens fokussiert auf die Messung der liechtensteinischen Konjunkturentwicklung und weniger auf deren Rahmenbedingungen und Einflüsse. Er stellt eine konzeptionelle Erweiterung zur üblichen Abstützung auf das Bruttoinlandsprodukt dar und liegt früher sowie mit höherer Frequenz als das in Liechtenstein jährlich publizierte BIP vor.