Kopf des Böögg explodiert nach über 31 Minuten
Der Sommer kann nun offiziell kommen. Der Böögg verspricht jedoch keinen guten Sommer.
Der Kopf des Zürcher Böögg ist in Heiden (AR) gestern Abend vom Holzstoss auf den Boden gefallen. Dort explodierte der Kopf nach 31 Minuten und 28 Sekunden. Somit dürfte der Sommer eher trüb und nass werden. Der Schneemann wurde in Heiden verbannt, weil es zuvor am Sechseläuten in Zürich zu stark gewindet hatte.
Dass es lange dauerte, bis der Kopf des Schneemanns explodierte, dürfte unter anderem am Regen gelegen haben. Bereits am Nachmittag setzten in Heiden teilweise starke Niederschläge ein. Der Holzstoss unterhalb des Böögg und auch der Schneemann waren entsprechend vom Regen durchnässt, sagte Böögg-Bauer Lukas Meier in der Liveübertragung von "Telezüri" und "TVO".
Das Anzünden des Holzstosses übernahmen die Zürcher Regierungspräsidentin Natalie Rickli sowie der Ausserrhoder Landammann Yves Noël Balmer. Brannte der Holzstoss unterhalb des Böögg trotz der nassen Verhältnisse relativ schnell, brauchte es verhältnismässig lange, bis die Schultern und der Kopf des Schneemanns richtig Feuer fingen. Letztlich fiel der Kopf des Böögg auf den Boden.
Dass er dort erst nach über 31 Minuten explodierte, verheisst gemäss dem Volksmund nichts Gutes für den Sommer. Dieser sagt: Je schneller der Kopf des Böögg explodiert, desto schöner soll diese Jahreszeit werden. Vergangenes Jahr hatte es 57 Minuten bis zum "grossen Chlapf" gebraucht. So lange wie noch nie. Eigentlich musste mit schlechtem Wetter gerechnet werden. Letztlich war es gemäss des Bundesamts für Meteorologie jedoch einer der wärmsten Sommer seit Messbeginn 1864.
Das Sechseläuten soll jeweils als traditionelles Zürcher Frühlingsfest den Sommer einläuten. Dass das Fest ausserhalb der Limmatstadt durchgeführt wird, kommt nur sehr selten vor. Organisiert wird es durch das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ). Teil des Festes ist jeweils auch der Zug der Zürcher Zünfte durch die dortige Innenstadt.