Kunden wechseln trotz Prämienerhöhung selten die Versicherung
Neun von zehn Personen in der Schweiz bezahlen laut einer Befragung der Universität Luzern in diesem Jahr eine höhere Krankenversicherungsprämie als im Vorjahr, bei den Sachversicherungen jede zweite Person.
Dennoch wechselte nur ein geringer Teil zu einem günstigeren Angebot.Krankenversicherungsprämien stellen eine hohe durchschnittliche finanzielle Belastung für die in der Schweiz lebende Bevölkerung dar, wie die Autoren des "Swiss Insurance Monitor 2024" am Montag mitteilten. Insgesamt seien 89 Prozent der 1009 Befragten ihrer in Zusammenarbeit mit Yougov entstandenen Erhebung von einer Prämienerhöhung betroffen.
Obwohl viele die Belastung durch die Krankenkassenprämien als hoch empfinden, haben knapp ein Drittel der Krankenversicherten trotz Prämienerhöhung nichts dagegen unternommen. Jeder Fünfte gab an, über einen Wechsel nachgedacht zu haben. Effektiv die Krankenkasse gewechselt haben jedoch nur 5 Prozent aller Befragten, die 2024 eine höhere Krankenkassenprämie bezahlen müssen. 8 Prozent wechselten innerhalb derselben Krankenkasse ihre Police.
Etwa die Hälfte der Befragten zahlt ausserdem in diesem Jahr mehr für die Sachversicherung. Dort sei allerdings die wahrgenommene finanzielle Prämienbelastung im Jahresverlauf rückläufig, heisst es in der Mitteilung. Bei den Sachversicherten, deren Prämien erhöht wurden, unternahmen über 40 Prozent nichts, knapp jeder Fünfte dachte über einen Wechsel nach, 3 Prozent änderten die Police und 4 Prozent wechselten den Anbieter.
Die Befragung wurde online bei 1009 in der Schweiz lebenden Personen durchgeführt. Die Erhebung fand zwischen dem 4. und dem 12. Juni 2024 statt und ist laut Mitteilung repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung. Der "Swiss Insurance Monitor 2024" ist Teil der Swiss Consumer Studies des Instituts für Marketing und Analytics (IMA) der Universität Luzern.