Länderverbindende Zukunft im Rheintal, © Verein Agglomeration Rheintal
 Verein Agglomeration Rheintal
  • Region

Länderverbindende Zukunft im Rheintal

Das Agglomerationsprogramm Rheintal der 5. Generation plant die länderverbindende Zukunft des Rheintals.

04.09.2024

Das Agglomerationsprogramm der 5. Generation (AP5) der Agglo Rheintal wird von heute bis zum 3. November 2024 der Bevölkerung zur Mitwirkung vorgelegt. Zuvor hatten bereits die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, sich zum Bericht zu äussern. Ziel ist die Einreichung des Programms bis zum 30. Juni 2025 beim Bund, um Fördergelder für Verkehrsinfrastrukturprojekte zu erhalten. Bereits in der 4. Programmgeneration hat der Bund bei einem Investitionsvolumen von knapp 80 Millionen Franken eine Kostenbeteiligung von ca. 24 Millionen Franken zugesichert.

Schwerpunkte des AP5

Der Bericht fokussiert auf die Weiterentwicklung der Siedlungsstrategie, ein Klimawandelanpassungskonzept mit Schwerpunkt auf Hitzemanagement und die Aktualisierung der Schwachstellenanalyse im Fussverkehr. Die zukünftige Siedlungsentwicklung soll vor allem in urbanen Strukturen stattfinden, wobei die Abstimmung mit dem öffentlichen Verkehr eine zentrale Rolle spielt. Innenentwicklung wird priorisiert, während neue Einzonungen nur restriktiv und bei ausgewiesenem Bedarf erfolgen.

Ganzheitliche Verkehrslösungen

Die Teilstrategie Verkehr zielt darauf ab, das Gesamtverkehrssystem zu verbessern und das Mobilitätsverhalten zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs zu verändern. Durch eine Kombination aus Anreizen und Einschränkungen soll die Verkehrssicherheit verbessert werden. Die Verkehrsnetze werden je nach Bedarf ausgebaut und Verkehrsdrehscheiben attraktiver gestaltet, um eine nahtlose Verknüpfung der Verkehrsmittel zu ermöglichen. Ein leistungsfähiges Bus- und Bahnnetz soll die Städte und Dörfer, auch grenzüberschreitend, besser verbinden.

Landschaft und Ökologie: Natur schützen und aufwerten

Die Teilstrategie Landschaft zielt darauf ab, die landschaftlichen und ökologischen Qualitäten der Region zu bewahren und zu verbessern. Im Fokus stehen das Hochwasserschutzprojekt am Alpenrhein (Rhesi) und die langfristige Begrenzung der Siedlungsentwicklung zum Schutz des Kulturlands. Die Förderung der Biodiversität und die Aufwertung von Naherholungsgebieten sowie öffentlichen Freiflächen sind weitere wichtige Punkte.

Klimawandelanpassung im Fokus

Ein neues, zentrales Thema ist die Anpassung an den Klimawandel. Das AP5 enthält ein Klimawandelanpassungskonzept, das sich auf eine regionale Klimaanalyse stützt. Es umfasst Massnahmen zur Linderung von Hitzeinseln durch verstärkten Einsatz von Grünelementen und Wasser in den Ortszentren sowie die Sicherung von Naherholungsgebieten und öffentlichen Freiräumen, wie der Verein Agglomeration Rheintal in seiner Mitteilung von heute schreibt.l