Landespolizei stellt "Digitalen Polizeiposten" vor
Die Landespolizei Liechtenstein hat heute, Montag, den „Digitalen Polizeiposten“ (DiPOL) vorgestellt. Bürger können nun zum Beispiel Verlust-, Diebstahls- oder Sachbeschädigungsanzeigen sowie Cyberdelikte online erstatten.
09.12.2024
Beitrag zum Thema
Der "Digitale Polizeiposten" soll die Behören entlasten und den Bürgern den Weg zum Polizeiposten in Vaduz ersparen.Der «Digitale Polizeiposten» ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet.
Bisher stand den Bürgerinnen und Bürgern als Online-Service der Landespolizei lediglich das Bussenportal zur Verfügung. Über dieses können Bussgelder auf der Webseite der Landespolizei (www.landespolizei.li) bezahlt werden. Ab heute erweitert die Landespolizei ihr digitales Angebot jedoch um den «Digitalen Polizeiposten». Mit dem DiPOL können künftig Alltagsgeschäfte online erledigt werden. War bisher beispielsweise für eine Diebstahlsanzeige, eine Sachbeschädigung oder eine Anzeige wegen Verlusts eines Ausweises (Identitätskarte, Führerausweis etc.) oder des Liechtensteiner Kontrollschildes ein persönliches Erscheinen bei der Landespolizei – bei letzteren auch beim Ausländer- und Passamt sowie beim Amt für Strassenverkehr - erforderlich, kann die Anzeige nun bequem von der Couch aus erstattet werden – und das ganzjährig zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Bürgerfreundlichkeit und Servicequalität
Wer den DiPOL nutzt, spart sich zudem –beispielsweise im Falle einer Verlustanzeige – nicht nur den Weg nach Vaduz, sondern auch bares Geld. Denn durch die Erledigung bestimmter Vorgänge über die Landespolizei-App (diese muss im jeweiligen App-Store aktualisiert werden) am Smartphone oder Tablet sowie über www.landespolizei.li entfallen die Gebühren. Somit erhöht der DiPOL die Bürgerfreundlichkeit und die Servicequalität.
Zusätzlich zu den erwähnten Verlustanzeigen und Meldungen wegen Diebstahl und Sachbeschädigungen können neu auch bestimmte Cyberdelikte digital angezeigt sowie Waffenerbscheine beantragt werden. Neben diesen neuen Möglichkeiten sind auch das bestehende Verkehrsbussenportal, das anonyme Hinweisgebersystem zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Korruption sowie die nationale Meldestelle Menschenhandel in den digitalen Polizeiposten integriert worden.
Mehrwert für alle beteiligten Parteien
Derweil profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger von der Einführung des DiPOL. Auch für die beteiligten Ämter generiert der Online-Schalter einen Mehrwert. Denn die verringerte Inanspruchnahme von Amtsmitarbeitenden durch physische Kunden, wird der Behördenaufwand merklich reduziert. Bei rund 1500 Verlustanzeigen und Waffenbewilligungen pro Jahr bedeutet das eine nicht unerhebliche Entlastung.
Die Regierungschef-Stellvertreterin und Ministerin für Inneres Sabine Monauni ist darüber erfreut, dass die Landespolizei mit der Umsetzung des DiPOL einen weiteren Meilenstein in der Digitalisierung der Verwaltung setzten konnte. «Ich freue mich sehr, dass wir mit dem digitalen Polizeiposten eine weitere elektronische Dienstleistung anbieten können», so Sabine Monauni.
Für die Nutzung des DiPOL ist die Identifizierung über eID.li zwingend erforderlich. Für die Freischaltung der eID.li ist eine einmalige Registrierung beim Ausländer- und Passamt notwendig – entweder persönlich vor Ort oder per Video-Identifikation.
Aus Gründen der Sicherheit und des Datenschutzes wird im Rahmen des DiPOL per Mail lediglich eine Empfangsbestätigung mit der entsprechenden Referenz-Nummer ohne weitere Details und Anhang verschickt.