Liechtenstein bis Ende November bei Kunstbiennale
Mit einer Videoinstallation von Karin Ospelt präsentiert sich Liechtenstein noch bis zum 24. November im Umfeld der Kunstbiennale in Venedig.
Mit einer Videoinstallation von Karin Ospelt präsentiert sich Liechtenstein noch bis zum 24. November im Umfeld der Kunstbiennale in Venedig, dem weltweit wohl wichtigsten Ausstellungsformat für zeitgenössische Kunst. Darauf weist das Ministerium für Gesellschaft und Kultur in einer Mittelung hin.
Die 60. "Biennale di Venezia" findet vom 20. April bis 24. November 2024 in Venedig statt. In der parallel dazu stattfindenden Ausstellung von Künstlerin Karin Ospelt mit den ideal gelegenen Räumlichkeiten auf Dorsoduro zwischen der Accademia und dem Peggy-Guggenheim-Museum in Venedig präsentieren die Kuratoren Ursula Wolf und Elmar Gangl Kunst aus Liechtenstein an prominenter Lage Venedigs.
Wert und Wertschätzung von Kunst
Das Konzept von "Klafter" - was haben Wert und Wertschätzung bei einem Klafter und der Kunst gemeinsam? - stammt von Ursula Wolf, die dieses mit Organisator und Koordinator Elmar Gangl umsetzte. Nach dem erteilten Auftrag, eine Ausstellung in Venedig zu organisieren, wurde mit Karin Ospelt die für dieses Ausstellungsformat ideale Kunstschaffende gefunden.
Karin Ospelts Arbeit ist geprägt von der intensiven Auseinandersetzung mit organischem Material und dessen sinnlichem Erleben. Ausgangspunkt ist eine beobachtende Recherche-Arbeit mit sorgsam ausgewählten Rohstoffen:
Liechtensteiner Schnee und Knollen der roten Bete. Die ausgestellte Videokunst zeigt einen rituellen Zyklus, ein vergängliches Gemälde, einen Stempel-Abdruck mit Pflanzensaft im weissen Schnee. Die Künstlerin gibt dem Material und dessen Bewegung viel Raum und Zeit. Themen wie die unterschiedliche Bewirtschaftung von Bodenflächen, ökonomischer Bodenwert und der Umgang mit Ressourcen, stehen im Kontrast zum Wertschöpfungsprozess der Kunst, welcher flüchtiger daherkommt. Es werden Fragen nach der eigenen Verwurzelung, zyklischer Wertschöpfung und Heimat aufgeworfen. Das, was man eben nicht in Worte fassen kann, wird zu einer roten Ader, welche Karin Ospelt permanent verfolgt.
Die Ausstellung in Venedig ist noch bis 24. November zu sehen. Eine Präsentation der Videoinstallation von Karin Ospelt in Liechtenstein ist in Planung.