Liechtenstein hat wenig Einfluss auf den Medikamentenmangel
Der Medikamentenmangel hält weiter an. Die Gründe dafür zu finden ist nicht ganz einfach.
Beim Thema Medikamentenpreise orientiert sich Liechtenstein an der Schweiz.
Die Preise sollen unter anderem für den anhaltenden Medikamentenmangel verantwortlich sein.
Das kann Gesundheitsminister Manuel Frick nicht bestätigen, wie er auf Anfrage mitteilt. Immerhin betreffe der Mangel nicht nur Liechtenstein und die Schweiz. "Die Gründe sind vielfältig. Zum Beispiel Engpässe bei der Produktion. Die Medikamentenpreise, die bei uns im internationalen Vergleich hoch sind, spielen hier keine zentrale Rolle."
Kein nennenswerter Einfluss möglich
Liechtenstein hat im Allgemeinen wenig Einfluss auf die Entwicklung beim Medikamentenmangel. So verfüge man zum einen über keine eigenen Produktionskapazitäten im Land. Zum anderen sei Liechtenstein aufseiten der Nachfrage zu klein, um einen nennenswerten Einfluss auf die Pharmaindustrie ausüben zu können.
Zumindest befinde man sich in guten Märkten, so Frick. "Seit über 100 Jahren besteht mit dem Zollvertrag eine enge Anbindung an die Schweiz. Dort werden aktuell Massnahmen etwa in Bereichen wie der Lagerhaltung, Anreize für Hersteller, Monitoring und so weiter ergriffen, um Arzneimittelversorgungsengpässen entgegenwirken zu können."
Zudem ist Liechtenstein über die EWR-Mitgliedschaft eng mit dem europäischen Markt verbunden. Auch dort gibt es Anstrengungen zur Bekämpfung des Medikamentenmangels, so Frick.