Liechtensteiner helfen blinden und augenkranken Menschen
Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zeigen Solidarität mit blinden und augenkranken Menschen in Armutsgebieten. 2023 spendeten sie 16'548 Franken für die Augenarbeit der CBM Christoffel Blindenmission.
Vergangenes Jahr wurden 60'000 Franken aus Liechtenstein der Christoffel Blindenmission gespendet. Davon flossen gut 16'000 Franken in die Augenarbeit der CBM, teilt diese mit. Damit können 331 Operationen am Grauen Star finanziert werden. Die Operationen zur Wiedererlangung der Sehkraft kommen komplett und teilweise erblindeten Menschen in Armutsgebieten zugute.
Grauer Star häufigster Grund für Blindheit
Der Graue Star ist die global häufigste Blindheitsursache. Rund 17 Millionen der 43 Millionen blinden Menschen weltweit haben ihr Augenlicht wegen des Grauen Stars verloren. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person schliesslich erblindet. Die erblindeten Personen leben vor allem in den Armutsgebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. In solchen Armutsgebieten raubt der Graue Star auch Kindern das Sehvermögen. Die häufigsten Ursachen hierbei sind Vererbung, Infektionen in der Schwangerschaft oder Mangelernährung.
Dabei wäre der Graue Star korrigierbar. Mittels einer Operation kann die trübe Augenlinse entfernt und durch eine künstliche ersetzt werden. In den CBM-Projektländern kostet dieser Eingriff im Schnitt etwa 50 Franken. In Armut lebende Personen können sich diesen Betrag jedoch in der Regel nicht leisten. Häufig übersteigt bereits eine medizinische Abklärung ihre finanziellen Mittel.
Im letzten Jahr ermöglichte die internationale CBM-Föderation dank Spenden 122'000 Grauer-Star-Operationen. Insgesamt erhielten im Jahr 2023 rund 1,85 Millionen Menschen augenmedizinische Leistungen.
Zukunftsweisende Operation
Dank CBM-Spenden hat auch Shalom aus Uganda ihr Augenlicht wiedererlangt. «Als Shalom drei Jahre alt war, begann das Sonnenlicht sie sehr stark zu blenden. Beim Spielen fiel sie stets hin», erinnert sich ihre Mutter Fridah. Shaloms Sehkraft nahm kontinuierlich ab, es folgte gar ein Ausschluss aus dem Kindergarten. Eine medizinische Untersuchung oder Behandlung war für Fridah jedoch unerschwinglich. Eines Tages erwähnte eine Nachbarin die CBM-geförderte Mengo-Augenklinik in der Hauptstadt Kampala, wo die Behandlungskosten von in Armut lebenden Personen durch Spenden finanziert werden. Fridah schöpfte Hoffnung und brachte Shalom umgehend in die Klinik. Kurz darauf wurde Shalom an beiden Augen am Grauen Star operiert. Vorher beinahe blind, konnte sie nach dem Entfernen der Augenverbände schon die Personen um sie herum erkennen. Wenig später erhielt sie eine Brille, um ihre Sehschärfe weiter zu verbessern. Shaloms Mutter erzählt: «Früher konnte ich meine Tochter kaum allein lassen, heute geht sie selbstständig in den Laden!» Die Operation hat Shalom nicht nur die Sehkraft zurückgebracht: Sie wird nun die Schule besuchen und sich neue Zukunftsperspektiven erarbeiten können.
Die CBM dankt allen Spenderinnen und Spendern aus Liechtenstein herzlich für ihre grosszügige und wirkungsvolle Unterstützung im vergangenen Jahr.