Mehr als 100 Menschen sterben bei einem Erdbeben in China, © Keystone-SDA
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Mehr als 100 Menschen sterben bei einem Erdbeben in China

Bei dem Beben der Stärke 6,2 am späten Montagabend zudem über 500 Verletzte gemeldet.

19.12.2023

Bei dem Beben im Kreis Jishishan in der Provinz Gansu kamen mindestens 105 Menschen ums Leben. Die benachbarte Provinz Qinghai meldete 13 Tote. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief dazu auf, alles zu tun, um Menschen zu retten.

Augenzeugen berichteten Xinhua, das Erdbeben habe Schäden an Strassen und anderer Infrastruktur verursacht. Auch habe es Schäden an über 6000 Häusern in Jishishan gegeben. In mehreren Dörfern fiel der Strom aus, und die Wasserversorgung wurde unterbrochen.

Nach Angaben der örtlichen Wetterbehörde soll die Tiefsttemperatur in Jishishan am Dienstag minus 10 Grad erreichen. Das Feuerwehr- und Rettungsamt der Provinz schickte Helfer in die Region. Die Eisenbahnbehörde setzte die Durchfahrt von Zügen durch das Erdbebengebiet aus.

Chinesische Staatsmedien zeigten Fotos von Menschen, die nach dem Beben aus ihren Häusern flohen und bei winterlichen Temperaturen in Decken gehüllt im Freien ausharrten. Das Staatsfernsehen zeigte Rettungskräfte, die in den Trümmern nach Überlebenden suchten.

"Wir stehen immer noch unter Schock", sagte ein Mann aus Jishishan etwa zwei Stunden nach dem Beben dem lokalen Nachrichtenportal Jimu. Er und seine Familie seien aus ihrer Wohnung im 16. Stock die Treppe hinuntergerannt. Dann hätten sie sich mit dem Auto in Sicherheit gebracht.

Auch in Lanzhou, der Provinzhauptstadt von Gansu, war das Beben laut Augenzeugen zu spüren. In sozialen Medien wurden Videos von Studenten in Lanzhou geteilt, die in der Nacht aus ihren Zimmern eilten und sich in Sicherheit brachten.

In den bergigen Regionen im Westen Chinas kommt es immer wieder zu Erdbeben. Allerdings trifft es oft sehr dünn besiedelte Regionen.