Muriel Furrer nach schwerem Sturz verstorben
Nach dem schweren Sturz an der Rad-WM vom Donnerstag ist die Zürcherin Muriel Furrer ihren Verletzungen erlegen.
An der Rad-WM in Zürich herrscht grosse Trauer. Die Zürcherin Muriel Furrer erliegt am Tag nach ihrem Sturz im Strassenrennen der Juniorinnen den schweren Verletzungen. Der Unfallhergang ist weiter unklar.
Am Freitagnachmittag folgte die traurige Gewissheit. "Muriel Furrer ist im Universitätsspital Zürich gestorben", teilten der Radsport-Weltverband UCI und das Organisationskomitee der WM in Zürich mit.
Damit ist der schlimmste Fall eingetreten, nachdem am Donnerstag bereits Böses befürchtet werden musste. Die 18-jährige Zürcherin wurde nach einem Sturz in einem Waldstück in sehr kritischem Zustand mit dem Rettungshelikopter ins Spital eingeliefert. Sie hatte ein schweres Hirn-Schädel-Trauma erlitten.
Unfallhergang weiter ungeklärt
An einer Medienkonferenz am Freitagabend äusserten sich die UCI und das WM-OK zum tragischen Tod der jungen Sportlerin. Zum Unfallhergang wie auch zum Zeitpunkt liegen weiterhin keine gesicherten Informationen vor. Peter Van den Abeele, Sportdirektor der UCI, verwies auf die laufenden Untersuchungen und bat darum, die Privatsphäre der Familie der Verstorbenen während dieser schweren Zeit zu respektieren. Er betonte, dass es der Wunsch der Angehörigen sei, dass die Titelkämpfe gemäss Programm fortgesetzt werden.
WM-Sportchef Olivier Senn verwies auf Nachfrage zu den Details des tragischen Unfalls auf die Behörden. "Die Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln. Es gibt im Moment keine gesicherten Informationen", sagte der Aargauer. Den genauen Sturzort geben die Funktionäre nicht bekannt.
"Ein aufstrebendes Talent"
Die internationale Radsportgemeinschaft verliert mit Muriel Furrer eine Athletin, die ihre Zukunft noch vor sich hatte", schrieb das WM-OK in einem Communiqué und sprach ihrer Familie, Freunden und Swiss Cycling "ihr tief empfundenes Beileid" aus. Während der Medienkonferenz wurde eine Schweigeminute abgehalten.
Die junge Zürcherin galt als aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport. Im Juni wurde sie an den Schweizer Meisterschaften bei den Juniorinnen jeweils Zweite im Strassenrennen und Zeitfahren. Ihre Stärken spielte sie auch im Mountainbike und Radquer aus. Im Mai war sie an der Mountainbike-EM in Rumänien Teil jener Equipe, die im Team-Wettkampf Bronze gewann.
Sie war wohnhaft in Egg, unweit von Uster, wo am Donnerstag der Start zum Strassenrennen der Juniorinnen erfolgt war. Sie besuchte die United School of Sports in Zürich und absolvierte dort eine KV-Ausbildung.