Niederschläge führen zu Überschwemmungen, © Radio Liechtenstein
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Niederschläge führen zu Überschwemmungen

Die starken Niederschläge haben heute Morgen in der Ost-und Teilen der Innerschweiz zu zahlreichen Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Kellern geführt. Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Denn bereits morgen Sonntag werden weitere Regenfälle erwartet.

01.06.2024

In der Ostschweiz waren am Morgen mehrere Verkehrswege wegen Erdrutschen oder Hochwasser vorübergehend unpassierbar. Betroffen waren einzelne Kantonsstrassen in den Kantonen Zürich, St. Gallen und Thurgau, wie der Touring Club Schweiz (TCS) mitteilte.

200 Einsätze in Zürich

Die Zürcher Feuerwehren mussten bis am Morgen 200 mal wegen Wasser in Gebäuden oder überfluteten Strassen ausrücken. Besonders betroffen sei das Zürcher Oberland sowie Zell und Turbenthal gewesen, schrieb Schutz&Rettung Zürich auf dem Kurznachrichtendienst X. Auch auf dem Gebiet der Stadt Zürich sei die Berufsfeuerwehr einige Male wegen Wasserschäden ausgerückt.

Im Kanton Thurgau registrierte die Polizei bis am Morgen mehr als 100 Schadenmeldungen. Im Kanton St. Gallen koordinierte die Notrufzentrale rund 90 Feuerwehreinsätze, wie es bei der Kantonspolizei auf Anfrage hiess. Betroffen gewesen sei vor allem der nördliche Teil des Kantons gewesen.

Im Kanton Zug standen mehrere Hauseingänge, Keller und Waschküchen unter Wasser. Die Polizei registrierte 15 Meldungen. Viel Wasser sammelte sich auch auf der Autobahn A14 zwischen Baar und Zug, wie die Zuger Polizei heute mitteilte. Der Zugersee und Ägerisee seien an einigen Stellen über die Ufer getreten.

Kurzen regenfreie Verschnaufpause

Die ergiebigen Niederschläge in Kombination mit sehr feuchten Böden hätten geführt dazu, dass die Pegelstände der Seen und vieler Flüsse zwischen gestern Abend und heute Morgen deutlich anstiegen seien, hiess es im Gefahrenbulletin des Bundes vom Mittag. Betroffen seien alle Regionen nördlich der Alpen gewesen.

Die Regenfälle entlang des Alpennordhangs östlich der Reuss gingen am Morgen zwar zu Ende. Die Wasserstände vieler Flüsse dürften deshalb vorübergehend stagnieren oder sogar zurückgehen. Doch die Hochwasser-Situation bleibe angespannt.

Denn die für morgen Sonntag erwarteten neuen Niederschläge, die steigende Schneefallgrenze und die bereits gesättigten Böden dürften zu einem erneuten Anstieg der Abflüsse führen, hiess es weiter. Die Gefahrenwarnungen für Seen und Flüsse blieben deshalb bestehen.

Für Rhein und Thur gab das Naturgefahrenportal des Bundes bis morgen Mittag eine Hochwassergefahr der Stufe 3 von 5 heraus. Bei dieser Gefahrenstufe rät der Bund, sich von den Gewässern fernzuhalten. Eine mässige Hochwassergefahr der Stufe 2 gibt es laut Bund bei der Aare, der Limmat, der Reuss, der Linth, der Sihl sowie beim Zürich-, Vierwaldstätter-, Boden- und Walensee.