Noah Lyles beendet die amerikanische Durststrecke, © Keystone / EPA / Franck Robichon
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Noah Lyles beendet die amerikanische Durststrecke

Noah Lyles sorgt für den ersten amerikanischen Olympiasieg über 100 m seit 2004.

05.08.2024

Dafür benötigte der Weltmeister im Stade de France auch etwas Glück. Fünf Tausendstel trennten ihn vom zweitplatzierten Jamaikaner Kishane Thompson.

In 9,79 Sekunden liefen die beiden stärksten 100-m-Läufer in Paris über die Ziellinie. Wer gewonnen hatte, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand. Die Tausendstel waren dann auf der Seite des 27-jährigen aus Florida und gegen den Shootingstar aus Jamaika, der sich nach bester Zeit im Halbfinal mit Silber begnügen musste. Bronze holte sich mit Fred Kerley ein weiterer Amerikaner. Er hatte vor drei Jahren in Tokio Silber geholt.

Der Olympiasieger von damals, der Italiener Marcell Jacobs, kam vor den 70'000 Zuschauern in 9,85 auf den 5. Platz. Damit fehlten ihm nur vier Hundertstel aufs Podest. Im Halbfinal war er erst über die Zeit in den Final vorgestossen.

Vor dem Triumph von Lyles hatten die Amerikaner eine lange Durststrecke in der Königsdisziplin der Leichtathletik hinnehmen müssen. Seit Justin Gatlin 2004 in Athen waren die Titel über 100 m sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen nicht an die USA gegangen, sondern mehrheitlich an Jamaika.