Österreich erklärt einige Gemeinden zu Katastrophengebiet, © APA/FF HADERSDORF AM KAMP
In Niederösterreich sind die Feuerwehren seit Freitagabend zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. In mehreren Gemeinden, etwa in der Wachau, wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Der "Peak" der Pegel wird großteils für die Nacht auf Montag erwartet.  APA/FF HADERSDORF AM KAMP
  • Österreich

Österreich erklärt einige Gemeinden zu Katastrophengebiet

Einsatzzentralen in Österreich haben wegen der anhaltenden schweren Regenfälle mehr als ein Dutzend Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt. In der Region Waldviertel rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien wird Hochwasser erwartet, wie es im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre vorkommt.

14.09.2024

"Die kommenden Stunden werden für den Hochwasserschutz die Stunden der Wahrheit und für unsere Einsatzkräfte und zahlreiche Landsleute zu einer massiven Belastungsprobe", warnte die Landeshauptfrau (Ministerpräsidentin) von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner. "Gerade im Waldviertel erwarten wir Herausforderungen in historischer Dimension."

Kritische Lage am Stausee

Die Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, Menschen vorsichtshalber in Sicherheit zu bringen. Befürchtet wird, dass der Stausee Ottenstein überlaufen könnte. Dort wurde angesichts der angekündigten Unwetter schon seit Montag Wasser abgelassen, um mehr Raum zu schaffen, sagte der Sprecher des Energieversorgers EVN.

Ein Überlaufen würde am Kamp, einem Zufluss der Donau, erhebliches Hochwasser auslösen. Im Unterlauf des Flusses könnten nach derzeitigen Prognosen die Werte für ein 100-jährliches Hochwasser noch übertroffen werden. An der Donau wird ein 20- bis 30-jährliches Hochwasser erwartet.

Die Böden sind vollkommen vollgesogen. Seit Donnerstag sind mancherorts bereits bis zu 150 Millimeter Regen gefallen. Bis zur Nacht von Sonntag auf Montag werden teils bis zu 230 Millimeter Regen vorhergesagt. Zudem wehen heftige Winde.