Polizeichef verursachte Unfall mit über zwei Promille
Der Chef der Regionalpolizei der Kantonspolizei St. Gallen hat den Unfall im August mit über zwei Promille Alkohol im Blut verursacht. Aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen geht zudem hervor, dass der 63-jährige eine Busse von 5400 Franken bezahlen muss.
05.10.2024
Die Auswertung der abgenommenen Blutprobe ergab eine Blutalkoholkonzentration von mindestens 2,05 Promille, wie es in einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen heisst. Der "Blick" hatte zuerst Einsicht in den Strafbefehl und berichtete am Freitag als erstes über dessen Inhalt.
Valentin Aggeler habe vor Antritt der Fahrt gewusst, dass er Alkohol konsumiert hatte. "Er nahm somit zumindest in Kauf, dass sein Blutalkoholgehalt über der kritischen Grenze von 0,80 Gewichtspromille lag und er das Fahrzeug in angetrunkenem und damit in einem fahrunfähigen Zustand lenkte", heisst es im Strafbefehl weiter.
Neben einer Busse muss Aggeler auch die Verfahrenskosten in der Höhe von 1650 Franken sowie weitere Gebühren bezahlen. Die Probezeit beträgt zwei Jahre. Aggeler sei geständig. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig.
Seit dem Unfall krankgeschrieben
Anfang Oktober hatte die Staatskanzlei des Kantons St. Gallen mitgeteilt, dass Aggeler die Kantonspolizei St. Gallen auf Ende Januar 2025 verlassen und in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird.
Aggeler war im August in seiner Freizeit mit dem privaten Auto in mehrere Anhänger geprallt. Seit dem Unfall sei er aus persönlichen Gründen krankgeschrieben, hatte die Staatskanzlei Anfang Oktober mitgeteilt.
Der Chef der St. Galler Regionalpolizei steht den uniformierten Polizistinnen und Polizisten im Kanton vor. Aggeler arbeitete mehr als 40 Jahre bei der Kantonspolizei St. Gallen. Anfang 2019 wurde er Leiter der Regionalpolizei.