30 Prozent der Geburten erfolgen per Kaiserschnitt, © herztoene.li
 herztoene.li
  • Region

30 Prozent der Geburten erfolgen per Kaiserschnitt

Sowohl in der Schweiz wie auch in Liechtenstein liegen die Zahlen ungefähr gleichauf.

24.08.2024

"Leider kommt es bis heute vor, dass Fachleute darüber Druck auf die Frauen ausüben", sagte Barbara Stocker, Präsidentin des schweizerischen Hebammenverbands zu CH Media. Fachpersonen würden die "Tote Kind"-Karte spielen.

"Mit dieser Karte lässt sich jede schwangere Frau überzeugen", sagte Stocker.

Fachpersonen müssten sich darüber bewusst sein.

Zentral sei zudem eine gute Aufklärung über Diagnosen, Behandlungsoptionen sowie deren Risiken und Nebenwirkungen.

Wenn eine Frau explizit einen Wunschkaiserschnitt wolle, sei dies aber zu respektieren. 

Auf Nachfrage von Radio Liechtenstein wollten wir heute von Nathalie Thöny-Hofer, Geschäftsleiterin der Hebammenpraxis Herztöne in Vaduz wissen, wie es denn bei uns aussieht: "Ich denke auch bei uns in der Region kommen die Zahlen der Schweiz vergleichsweise hin. Häufig sind die Kaiserschnitte kindlich indiziert, das heisst dass aus medizinischen Gründen zum Kaiserschnitt gegriffen wird. Also wenn die Herztöne nicht mehr stimmen, es dem Kind nicht mehr gut geht oder man einfach die Geburts frühzeitig beenden muss. Auch wegen einer möglichen Sauerstoff Unterversorgung. Geburten werden immer vorbesprochen. Eine Frau darf immer selbst entscheiden, wie sie gebären möchte. Eine geplante Wunschgeburt auf ein Datum kommt in unseren Gefilden nicht vor. Der Geburtstermin, wenn der denn per Kaiserschnitt erfolgen muss, wird vom Spital festgelegt und nicht von der gebärenden Frau."