Reaktion des EDA auf den Tod von Nawalny ist "beschämend", © Keystone/SDA
Fotos, ein Luftballon und Schriftzüge an einer improvisierten Gedenkstätte an den verstorbenen Oppositionsführer Alexej Nawalny vor der russischen Botschaft in Wien. Keystone/SDA
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Reaktion des EDA auf den Tod von Nawalny ist "beschämend"

Amnesty International übt Kritik an der Reaktion auf Nawalnys Tod durch das Aussendepartement aus. Andere neutrale Länder drückten sich harscher aus.

20.02.2024

Die Reaktion der offiziellen Schweiz zu Tod des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny fiel äusserst zurückhaltend aus: Das Aussendepartement (EDA) veröffentlichte einen auf Französisch verfassten Beitrag auf X (ehemals Twitter). Die Schweiz sei "bestürzt" über den Tod Nawalnys und erwarte, dass eine Untersuchung über die Todesursache eingeleitet werde. "Die Reaktion des EDA ist im Vergleich zu anderen Ländern auffallend zahm und in unseren Augen beschämend", sagt Beat Gerber, Sprecher der Schweizer Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, zu CH Media.

Das entspreche weder den Werten noch den Interessen der Schweiz und ihrer Aussenpolitik zur konsequenten Förderung der Menschenrechte. Die Reaktionen anderer neutraler Staaten wie Irland und Österreich fielen harscher aus.