Rheinparkstadion erweitert Videoüberwachung
Alle heute nicht überwachten Bereiche sollen im Zuge der Gesamterneuerung mitintegriert werden.
Die bestehende Videoüberwachung im Rheinpark Stadion Vaduz wurde im Jahr 2014 installiert. Sie wurde in diesen 10 Jahren regelmässig gewartet jedoch nicht erneuert oder erweitert. Die verwendeten Betriebssysteme sind veraltet. Die bestehende Hardware ist einem neuen Betriebssystem nicht mehr gewachsen und muss ersetzt werden. Die Client- und Serverinfrastruktur ist nach diesen 10 Jahren End-of-life und muss komplett ersetzt werden. Da sich betriebliche Probleme und Ausfälle häufen, ist es notwendig, eine umfassende Revision durchzuführen.
Sämtliche Kameras sind End-of-life und fallen immer wieder aus. Ersatzteile gibt es für diese Kameras nicht mehr, eine Reparatur ist nicht mehr möglich. Die Schutzhauben sind durch die Sand- und Staubpartikel im Wind milchig matt geworden und trüben die Sicht. Das Problem bei End-of-Life Produkten ist zudem, dass die Firmware nicht mehr aktualisiert wird. Dies kann zu einem Sicherheitsproblem führen.
Als operativer Betreiber wurde durch die Landespolizei ein detailliertes Konzept für Erneuerung, Migration und Erweiterung der Videoüberwachung Rheinpark Stadion Vaduz erstellt.
Projektbeschreibung
Es ist vorgesehen alle End-of-Life Kameras zu ersetzen. Zum Schliessen von Lücken in heute nur bedingt oder gar nicht überwachten aber sicherheitstechnisch relevanten Bereichen, ist eine Erweiterung des bestehenden Systems sowohl im Innen- wie auch im Aussenbereich des Stadions geplant.
Die vorhandene hochauflösende Panomera-Kamera für den Gästesektor wird vom Betrieb her als unverzichtbar bewertet und soll weiterhin vorhanden sein. Das System ist auf einer eigenen Client- / Serverinfrastruktur installiert und wurde nur in den ersten Betriebsjahren von einerseparaten, externen Firma betreut. Neu ist das Panomera-System aber in einer mit Milestone kompatiblen Version erhältlich, wodurch sich sowohl Wartung als auch Bedienung erheblich vereinfachen. Es wird kein eigener PC/Server mehr benötigt. Aufzeichnungen können zeitsynchron mit den anderen Kameras abgespielt werden.
Die gesamte Milestone Anlage soll in die Milestone Corporate Anlage der Landespolizei integriert werden. Dadurch kann einerseits die Wartung der Server- und Clienthardware durch die Landespolizei sichergestellt und verbessert werden. Andererseits wird auch die Bedienung und das Handling während dem Spiel und vor allem auch die Auswertung nach dem Spiel wesentlich vereinfacht.
Mittels der vorhandenen 10GB Glasfaserverbindung wird die Anlage mit dem Stadion verbunden. Ein durch die Liechtensteinische Landesverwaltung (LLV) betreuter Switch mit der 10GB Glasanbindung ist bereits im Stadion vorhanden. Im Kommandoraum sowie in der Südtribüne werden die vorhandenen Switches durch je einen, durch die LLV betreuten Switch, ersetzt. Das gesamte LLV-Netzwerk wird vom Amt für Informatik betreut. Im Kommandoraum des Rheinpark Stadion werden die zwei Arbeitsplätze erneuert und mit neuen PC-Clients und je drei Bildschirmen eingerichtet.
Im Stadion sind heute zwei unterbruchsfreie Stromversorgungen (USV) vorhanden. Sie speisen aber nur die Server und PC’s und keine weitere für einen Notbetrieb erforderliche Hardware. Es ist sinnvoll und zweckmässig, auch die Bildschirme und eine minimale Anzahl an Kameras daran anzuschliessen, sodass die Videoüberwachung z.B. bei einer Evakuation infolge eines Ereignisses mit allgemeinem oder lokalem Stromausfall, möglichst nicht beeinträchtigt wird und zur Lagebewältigung zur Verfügung steht.
Die USV am zentralen Switch im Stadion muss revidiert werden. Danach ist sie für einen weiteren Betrieb gerüstet. Die bestehende USV im Kommandoposten ist zu schwach und muss ersetzt werden, sodass auch die Bildschirme und der dortige Switch daran angeschlossen werden können. Die Switche und Versorgungsenergie in den Sektoren 2, 3 und 4 sollen mit je einer weiteren kleinen USV für autonomen Betrieb von ca. einer Stunde gestützt werden.
Für das Bauvorhaben Rheinpark Stadion, Erneuerung, Migration und Erweiterung Videoüberwachung ist im Voranschlag 2024 der Gemeinde Vaduz ein Betrag von CHF 300'000.00 (inkl. MwSt.) budgetiert.
Termin
Es ist geplant, die Arbeiten in der Saisonpause Juni-Juli 2024 zu realisieren.
Antrag:
Der Gemeinderat genehmigt das Bauvorhaben Rheinpark Stadion, Erneuerung, Migration und Erweiterung Videoüberwachung und den dafür erforderlichen Kredit in Höhe von 300'000 Franken.