Rosen sind beliebtes Geschenk am Valentinstag, © Symbolbild Pixabay
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Rosen sind beliebtes Geschenk am Valentinstag

Fairtrade-Rosen aus Kenia verursachen laut Studie deutlich weniger CO2-Emissionen als Rosen aus Gewächshäusern in den Niederlanden.

14.02.2024

Rund neunzig Prozent der in der Schweiz verkauften Schnittblumen werden importiert - so auch Rosen für den Valentinstag. Eine von der Max Havelaar-Stiftung in Auftrag gegebene Studie zeigt nun, dass Fairtrade-Rosen aus Kenia deutlich weniger CO2-Emissionen verursachen als Rosen aus Gewächshäusern in den Niederlanden.

Laut den ETH-Studienautorinnen verursachten Niederländische Rosen aus dem Gewächshaus von der Produktion bis zum Verkauf in der Schweiz pro Strauss 27 Kilogramm CO2. Ein Strauss Fairtrade-Rosen, der mit dem Flugzeug von Kenia in die Schweiz transportiert wurde, verursachte hingegen nur 9,3 Kilogramm CO2. Das waren 66 Prozent weniger Emissionen, als sie die holländischen Blumen verursacht hatten.

Noch eindrücklicher ist laut Max Havelaar der Vergleich mit Fairtrade-Rosen, die per Schiff transportiert wurden. Sie verursachten nur 1,2 Kilogramm CO2 pro Strauss. "Das entspricht tieferen CO2-Emissionen um den Faktor 21,4, verglichen mit holländischen Rosen", wie Annette Billharz, Managerin bei Fairtrade Max Havelaar in einer Mitteilung zitiert wird.

In der Studie wurden die Umweltauswirkungen der Rosenproduktion in Kenia und in den Niederlanden anhand von sechs Indikatoren verglichen, darunter der kumulierte Energiebedarf, die Treibhausgasemissionen, der Verlust an Biodiversität und der Wasserverbrauch.

Ausschlaggebend für die deutlichen Unterschiede waren laut der Studie bei allen Messungen der landwirtschaftliche Produktion der Rosen in den Niederlanden die Umweltbelastung durch den hohen Energiebedarf für Beheizung und Beleuchtung der dortigen Gewächshäuser.

Die Studie zeigte zudem, dass bei beiden Produktionsarten Verbesserungspotenzial besteht: Für die niederländische Rosenproduktion sei eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz erforderlich. Aufgrund des hohen Anteils fossiler Energieträger im Strommix ist ein Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen und auf erneuerbaren Strom eine Voraussetzung, um die Umweltauswirkungen deutlich zu reduzieren.

Im Fall der kenianischen Rosen gebe es Steigerungspotential bei der Menge der per Schiff transportierten Ware und im Bereich Wasser-Effizienz - beispielsweise durch das Sammeln des Regenwassers oder die Wiederverwendung von gebrauchtem Wasser in einem geschlossenen Kreislauf.