Rückbau auf Baufeld des neuen Landesspitals startet im Frühling
Der weitere Zeitplan für den Neubau des Landesspitals wurde festgelegt. Das Landesspital informiert über den aktuellen Stand der Arbeiten. Unter anderem wurde Beschwerde gegen den Vergabeentscheid eingereicht.
28.03.2025
Die Arbeiten am Neubau des Landesspitals kommen gut voran, wie das Landesspital mitteilt. Seit der Volksabstimmung zum Ergänzungskredit im Juni 2024 hätten zahlreiche wichtige Fortschritte umgesetzt werden können. Im April und Mai 2025 kämen die ersten Baumaschinen auf dem Baufeld zum Einsatz. Die Vergabe der Architekturarbeiten für die Umsetzung lasse ein unterlegenes Büro von der Beschwerdekommission überprüfen.
Baumaschinen fahren im Frühling auf
Eine der zentralen Arbeiten der kommenden Wochen sei die Vorbereitung des Baufelds mit dem Abbruch der Werkhallen. Neben diesen Gebäuden werde auch die veraltete Trafostation entfernt, die bislang die umliegenden Gebäude mit Strom versorgt hatte. Damit ein reibungsloser Übergang gewährleistet sei, müssen die verbleibenden Gebäude der Landesverwaltung als erste bauliche Massnahme neu an das Strom- und Wassernetz angeschlossen werden. Der Abbruch erfolge anschliessend im April/Mai 2025 und sei mit den aktuellen Nutzern der Gebäude abgestimmt.
Unterlegene Architekten lassen Vergabeentscheid überprüfen
Wie bereits am 9. Oktober 2024 mitgeteilt, wurden die Architekturleistungen für das angepasste Neubauprojekt neu ausgeschrieben. Die Ausschreibung erfolgte planmässig ab Ende 2024. Danach wurden die Angebote gemäss dem publizierten Bewertungskatalog geprüft und ein Vergabeentscheid getroffen. Gegen diesen Entscheid wurde von einem unterlegenen Architekturbüro eine Beschwerde eingereicht, die nun von der Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten geprüft wird, heisst es weiter. Sobald ein Entscheid vorliege, werde die Bevölkerung unter Einhaltung der rechtlichen Fristen zeitnah informiert.
Umlegung des Irkalesbachs im Oktober
Die Bauarbeiten zur nötigen Umlegung des Irkalesbachs beginnen nach Plan im Oktober 2025. Die Planung erfolge in enger Abstimmung mit der Gemeinde Vaduz sowie dem zuständigen Ingenieurbüro.
Keine Bodensanierung erforderlichIn
Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt und einem Geologen wurde mehrfach geprüft, ob für das Projekt eine umfassende Bodensanierung erforderlich sein würde. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Überbauung des Areals ohne Eingriffe erfolgen kann, so das Landesspital. Bei den Arbeiten am Fundament werden begleitende präventive Massnahmen umgesetzt, um potenziellen Problemherden aktiv begegnen zu können. Geplant seien hierfür ein Filterbrunnen sowie ein Absetzbecken. Beide Massnahmen würden dafür sorgen, dass allfällige Schadstoffe zurückgehalten werden können. Sie sind im Projektbudget vorgesehen. Die Arbeiten werden im Jahr 2026 realisiert.
Sanierung des Rheindamms ab Herbst 2026
Parallel zum Neubau des Landesspitals wird die Sanierung des Rheindamms realisiert. Federführend ist in diesem Projekt das Amt für Bevölkerungsschutz, welches die Vorgaben für die Sanierungsarbeiten definiert. Die Sanierungsarbeiten werden parallel zu den Rohbauarbeiten des Unter- und Erdgeschosses des neuen Spitals umgesetzt. Der Start ist für Oktober 2026 vorgesehen und die Fertigstellung erfolgt bis April 2027.
Autobahnzubringer: Koordination mit Neubauprojekt sichergestellt
Ein weiteres bedeutendes Infrastrukturprojekt ist der angepasste Autobahnzubringer. Die planerischen Abstimmungen mit dem Amt für Tiefbau und Geoinformation seien abgeschlossen. Die Umsetzung erfolge koordiniert mit dem Neubauprojekt in zwei Etappen. Die erste Phase sei für Oktober bis Dezember 2026 geplant, die zweite für April bis Juni 2027.
Minergie-P-ECO Zertifizierung bestätigt
Das geplante Neubauprojekt wurde nach Minergie-P-ECO zertifiziert. Der Antrag für die provisorische Zertifizierung wurde Mitte 2024 bei der Energieagentur St. Gallen GmbH eingereicht und im Februar 2025 bestätigt. Damit werde das neue Landesspital höchste Standards im Bereich Energieeffizienz und ökologische Bauweise erfüllen.