Schweizer Berufsbildungszentren bei BMS zu Besuch
Am Montag waren die beiden Berufsbildungszentren BBZ Olten und BBZ Solothurn-Grenchen an der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein (BMS) zu Gast.
15.01.2025
Die beiden Bildungsinstitutionen verschafften sich aus erster Hand einen Einblick in das innovative Schulkonzept «Liechtensteiner Lernmodell», welches auf den wissenschaftlich geprüften Ansätzen «Productive Failure» und «Blended Learning» beruht und die Studierenden bestmöglich auf die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts vorbereitet.
Rektor Beat Schuler stellte den Schweizer Bildungsexpertinnen und -experten eingangs das Konzept sowie die Bildungsangebote der BMS vor. «Die BMS stellt über die Landesgrenzen hinweg einen innovativen Lern- und Bildungsort für Studierende aus der Region dar», sagte Schuler.
Zentrale Kompetenzen für die Welt von morgen
Anschliessend erläuterte Beat Schuler das Liechtensteiner Lernmodell, welches an der BMS selbst entwickelt wurde und in enger Zusammenarbeit mit den renommierten Experten Prof. Manu Kapur (ETH Zürich, Singapore-ETH Science Centre) und Dominic Hassler (PH Zürich) umgesetzt wird. «Mit unserem innovativen Lernmodell werden die Studierenden - unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Bedürfnisse gezielt abgeholt, um sie optimal, teilweise im begleiteten Selbststudium, über die Berufsmaturität hinaus auf das anschliessende Studium und die Arbeitswelt vorzubereiten. Erfahrene Lehrpersonen und persönliche Lern-Coaches unterstützen sie dabei. Somit wird effizientes und nachhaltiges Lernen gefördert, indem auch theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung verknüpft wird», so Schuler. Neben der Fachkompetenz führe diese Lernform zum Erwerb zentraler Kompetenzen für die Welt von morgen (Bsp. Problemlösefähigkeit oder Selbstmanagement).
Zur weiteren Veranschaulichung des neuen Lernmodells präsentierten die beiden BMS-Lehrpersonen Claudia Dorner und Miriam Calörtscher detaillierte Unterrichtsbeispiele und eigene Erfahrungen im Kontext von Productive Failure.
Der Abschluss der BMS Liechtenstein gewährt den Absolventinnen und Absolventen direkten Zugang zu den Universitäten in Liechtenstein und in Österreich sowie zu Fachhochschulen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Aktuell nutzen rund 120 Studierende das Bildungsangebot der BMS. Sie bildet eine Brücke zwischen Beruf und Studium. Damit stellt die BMS einen wichtigen Teil des Lebens-, Arbeits- und Bildungsraums im Fürstentum Liechtenstein und der angrenzenden Regionen dar, wie das Schulamt des Fürstentum Liechtensteins heute mitteilte.