Schweizer Kampfjets dürfen auf A1 landen , © Keystone / SDA / Archivbild
Das gab es schon einmal: Kampfjet "Tiger" landet auf Schweizer Autobahn im Mittelland.  Keystone / SDA / Archivbild
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Schweizer Kampfjets dürfen auf A1 landen

Die Schweizer Armee plant vom 4. bis 6. Juni 2024 eine eindrucksvolle Übung, bei der ein Abschnitt der A1 im Kanton Waadt für maximal 36 Stunden gesperrt wird. In dieser Zeit sollen Kampfjets, insbesondere Flugzeuge des Typs F/A-18, auf der Autobahn landen und starten, um die Praktikabilität von Notlandungen auf Autobahnen zu testen.

31.01.2024

Diese Massnahme ist Teil eines strategischen Plans, der es der Luftwaffe ermöglichen soll, ihre Verteidigungsmittel dezentral einzusetzen, insbesondere von "improvisierten Standorten". Die Durchführung dieser Übung erforderte die Zustimmung des Bundesrates, der die Sperrung des Abschnitts zwischen Avenches und Payerne genehmigte. Die Massnahme erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen sowie den Kantonspolizeien Waadt und Fribourg, wobei während der Sperrung eine Umleitung über die Kantonsstrassen signalisiert wird.

Diese Übung knüpft an eine langjährige Praxis an, bei der bestimmte Autobahnabschnitte bewusst so gestaltet wurden, dass sie im Notfall als Landepisten genutzt werden können. Bereits in der Vergangenheit fanden ähnliche Übungen in verschiedenen Regionen der Schweiz statt, darunter Oensingen, Münsingen, Flums, Alpnach, Sitten, Aigle und Lodrino. Die Planung dieser Massnahme verdeutlicht die strategische Vorsorge für den Ernstfall, etwa wenn Flughäfen in einem Kriegsszenario zerstört werden und alternative Landeplätze erforderlich sind, wie der Bundesrat heute mitteilte.