Schweizer Velolieferanten verkaufen weniger, © Unsplash/Gotrax
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Schweizer Velolieferanten verkaufen weniger

Schweizer haben weniger Lust aufs Velofahren. Die Verkäufe gingen zurück.

19.03.2024

Nach den boomenden Coronajahren haben die Velolieferanten in der Schweiz im Jahr 2023 wieder weniger verkauft. Total 395'036 E-Bikes und Fahrräder lieferten die dem Verband Velosuisse angeschlossenen Betriebe an ihre Kunden, die Velofachhändler.

Das sind rund 100'000 Stück weniger als während der Coronajahre 2020 bis 2022, wie Velosuisse mitteilt. Und dennoch liegt diese Zahl höher als noch im Jahr 2019, also vor der Pandemie.

Aber es gaben auch im Jahresvergleich nicht alle Kategorien nach. So wuchs der Verkauf von elektrischen Velos, die bis zu 45 Stundenkilometer fahren können, laut Mitteilung um knapp 17 Prozent. Von diesen Velos verkauften die Lieferanten 26'559 Stück. Nicht mehr so stark gefragt waren hingegen langsamere E-Bikes. Ihre Zahl ging um einen Viertel auf 145'928 zurück.

Reine Muskelkraft ist "out"
Die Verkäufe von Fahrrädern, die nur mit Muskelkraft betrieben werden, nahm um 16 Prozent ab (auf 222'550 Stück).

Branchenkenner habe diese Entwicklung derweil nicht überrascht: "2022 war die Konsumentenstimmung bedingt durch Krieg und Zinserhöhungen und Teuerung bereits abgekühlt, als die Rekordmenge von 218'730 E-Bikes teilweise viel zu spät in den Markt geliefert wurde", heisst es.

Ein schöner Frühling 2023 hätte die Lage laut Velosuisse entspannen können, er "blieb aber aus". Und im Sommer, der dann sehr heiss ausfiel, "war es gleich so heiss, dass die Lust aufs Fahrradfahren buchstäblich verdampfte". Darum sei es nur logisch, dass im Vorjahr weniger Fahrräder und E-Bikes verkauft wurden.