SpaceX schickt Astronauten in 1400 Kilometer Höhe
Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will heute Morgen erstmals Astronauten in eine besonders hohe Umlaufbahn um die Erde bringen.
Der Start der SpaceX-Mission "Polaris Dawn" ist erneut verschoben worden. Die Mission könne weder wie geplant am Mittwoch noch am Donnerstag beginnen, gab der Unternehmer Jared Isaacman, der das Projekt in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk organisiert, auf Twitter bekannt.
Grund dafür seien ungünstige Wettervorhersagen in den Gegenden, in denen die Raumkapsel bei ihrer Rückkehr landen soll.
"Manchmal erfordern die schwierigsten Reisen die meiste Geduld, und wir sind bereit, auf den richtigen Moment zu warten," schrieb Isaacman. Man müsse sich, was das Wetter bei der Rückkehr angehe, absolut sicher sein, da man nur mit einer begrenzten Anzahl an lebenserhaltenden Verbrauchsgütern unterwegs sein werde, sagt der Unternehmer, der auch der Kommandant von "Polaris Dawn" ist.
Bei der für maximal fünf Tage geplanten Mission "Polaris Dawn" sollen sich die vier Besatzungsmitglieder nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral bis zu 1400 Kilometer von der Erde entfernen. Damit handelt es sich laut SpaceX um die grösste Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er Jahren.
Mit Isaacman sollen die Astronauten Kidd Poteet, Sarah Gillis und Anna Menon im Raumschiff "Dragon" mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete ins All fliegen. Während der Mission soll es auch zu einem Weltraumspaziergang der Astronauten kommen, bei dem das private Raumfahrtunternehmen einen neuen Weltraumanzug für Ausseneinsätze ausprobieren will.
Bei der für maximal fünf Tage geplanten Mission "Polaris Dawn" sollen sich die vier Besatzungsmitglieder nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral bis zu 1400 Kilometer von der Erde entfernen. Damit handelt es sich laut SpaceX um die grösste Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er-Jahren. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS befindet sich in etwa 400 Kilometern Höhe.
Weltraumspaziergang geplant
Der milliardenschwere Unternehmer Jared Isaacman, der die Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk organisiert, ist der Kommandant von "Polaris Dawn". Mit Isaacman fliegen die Astronauten Kidd Poteet, Sarah Gillis und Anna Menon im Raumschiff "Dragon" mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete ins All. Während der Mission soll es auch zum ersten Weltraumspaziergang der Astronauten kommen, bei dem das private Raumfahrtunternehmen einen neuen Weltraumanzug für Ausseneinsätze ausprobieren will. Beim "ersten kommerziellen Weltraumspaziergang" - wie es auf der Website des Projekts heisst - soll der Anzug grössere Mobilität gewährleisten. Zudem bietet er ein im Helm eingebautes Display, eine Kamera sowie neue Materialien zur besseren Wärmeregulierung im eiskalten All.
Vorbereitung auf den Mars
Die Ziele von "Polaris Dawn" gehen dabei weit über die Erdumlaufbahn hinaus: "Für den Bau einer Basis auf dem Mond und einer Stadt auf dem Mars werden Millionen von Raumanzügen benötigt", teilt das Projekt dazu mit. "Die Entwicklung dieses Anzugs und die Durchführung des Weltraumspaziergangs werden wichtige Schritte hin zu einem skalierbaren Design für Raumanzüge für zukünftige Langzeitmissionen sein, da das Leben multiplanetarisch wird." Eine Kolonie auf dem Mars - das ist das langfristige Ziel der US-Weltraumbehörde Nasa. Mit dem "Artemis"-Programm will sie dafür aber zuerst - und zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert - wieder Menschen auf den Mond bringen. Eine Basis auf dem Erdtrabanten soll die Grundlage für Missionen zum Mars bilden. Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis 2" musste die Nasa allerdings gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung "Artemis 3" auf September 2026.
Crew macht 36 Experiemente
Doch die vierköpfige Crew soll neben dem Weltraumspaziergang auch eine Reihe von Experimenten durchführen. Laut SpaceX stehen im Auftrag von 31 Partnern insgesamt 36 Studien auf der Agenda, "die sowohl die menschliche Gesundheit auf der Erde als auch während Langzeit-Raumflügen verbessern sollen". Die Astronauten sollen dabei auch eine auf Laser basierende Kommunikationstechnik des satellitengestützten Internetprogramms Starlink testen.