St. Gallen und Graubünden wollen Erdöl-Pipeline umnutzen
Die beiden Kantone wollen den Einsatz von grünem Wasserstoff fördern.
Die Förderung von nachhaltig produziertem Wasserstoff könne eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung und der Erreichung des Netto-Null-Ziels spielen, teilten die beiden Kantone Graubünden und St. Gallen heute mit.
Mit der Oleodotto-Pipeline gebe es zwischen dem Splügenpass GR und St. Margrethen SG bereits eine Infrastruktur, die zum Transport von Wasserstoff und Strom genutzt werden könnte. Die beiden Regierungen hätten an ihrem Arbeitstreffen "den gemeinsamen Willen für eine Umnutzung der früheren Erdöl-Pipeline" signalisiert, heisst es in der Mitteilung. Sie wollen für weitere Abklärungen zusammenarbeiten.
Die Nutzung von grüner Wasserkraft war auch Thema im Bericht über die "Strategie der Aussenbeziehungen 2024", der im letzten Februar im St. Galler Kantonsrat diskutiert wurde. 2023 sei innerhalb der Arge Alp (Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer) ein Expertenforum zu diesem Thema durchgeführt worden, informierte die Regierung.
In verschiedenen Mitgliedsländern würden Strategien für grünen Wasserstoff entwickelt. Deshalb solle nun eine Anbindung an Wasserstoff-Pipelines sichergestellt werden. Der Einsatz von Wasserstoff sei vor allem dann sinnvoll, wenn die Energieversorgung nicht durch eine andere Technologie mit einem höheren Wirkungsgrad abgedeckt werden könne, hiess es im Bericht.