St. Galler Gemeindefinanzen sind stabil, © ZVG/ Regierung St. Gallen
 ZVG/ Regierung St. Gallen
  • St. Gallen

St. Galler Gemeindefinanzen sind stabil

Die Gemeinden im Kanton St. Gallen stehen finanziell auf gesunden Beinen. Die Gemeindefinanzstatistik 2023 zeigt in 48 der 75 politischen Gemeinden des Kantons St.Gallen positive Rechnungsabschlüsse.

13.11.2024

Die Gemeindefinanzstatistik 2023 zeigt in 48 der 75 politischen Gemeinden des Kantons St.Gallen positive Rechnungsabschlüsse. Insgesamt erzielten die Gemeinden im Jahr 2023 Überschüsse von rund 88 Millionen Franken. Die Nettoschuld pro Kopf ist gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert und beläuft sich im Durchschnitt auf rund 358 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Die Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde sind jedoch beträchtlich.

Die politischen Gemeinden des Kantons St.Gallen dürfen wie bereits in den Vorjahren auf ein mehrheitlich finanziell erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken. Von den 75 Gemeinden konnten 48 einen operativen Gewinn ausweisen. Der Ertragsüberschuss der Gemeinden beträgt rund 88 Millionen Franken, was etwa dem Niveau des Jahres 2021 entspricht. Im Jahr 2022 hatte der Ertragsüberschuss über alle Gemeinden rund 135 Millionen Franken betragen.

Gestiegener Bruttoaufwand und höhere Investitionstätigkeit

Der Bruttoaufwand, oder anders ausgedrückt die Gesamtausgaben, ist gegenüber dem Vorjahr um rund 67 Millionen Franken angewachsen und betrug rund 3'479 Millionen Franken. Der grösste Aufwandposten war wiederum der Personalaufwand. Mit rund 1'287 Millionen Franken erreicht dieser einen Anteil von 37 Prozent am gesamten Bruttoaufwand. Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieser Anteil nur leicht um 1 Prozent, obwohl darin in vielen Gemeinden ein Teuerungsausgleich enthalten war.

Die Nettoinvestitionen aller Gemeinden lagen mit rund 275 Millionen Franken über dem Vorjahreswert von rund 232 Millionen Franken. Wie in den vergangenen Jahren investierten die Gemeinden am meisten in den Bereichen Bildung (87 Millionen Franken) und Verkehr (78 Millionen Franken).

Grosse Unterschiede beim Vermögen und Verschuldung

Die Nettoschuld I pro Kopf ist gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert und beläuft sich im Durchschnitt auf rund 358 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Insgesamt weisen 39 von 77 Gemeinden am Ende des Rechnungsjahres 2023 ein Nettovermögen auf, was ebenfalls dem Vorjahreswert entspricht. Im Berichtsjahr haben sich zwei Gemeinden neu verschuldet und zwei Gemeinden verfügen neu über ein Nettovermögen. Wie aus der nachfolgenden Grafik ersichtlich ist, sind die Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde jedoch beträchtlich. Während vier Gemeinden über ein Nettovermögen von über 5000 Franken pro Kopf verfügen, weisen drei Gemeinden eine Nettoschuld in der gleichen Höhe auf, was als sehr hoch gilt.

Die Bilanzsumme aller Gemeinden erhöhte sich per 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 321 Millionen Franken und beträgt neu rund 7'149 Millionen Franken.