Strafverfahren nach Einsatz von Suizidkapsel
Im Kanton Schaffhausen kam eine umstrittene Suizidkapsel zum Einsatz. Nun ermittelt die Polizei.
Die umstrittene Suizidkapsel Sarco ist in einer Waldhütte in Merishausen (SH) erstmals im Einsatz gestanden. Eine Person nahm sich darin mit Stickstoff das Leben. Die Schaffhauser Polizei verhaftete daraufhin mehrere Personen, wie sie heute mitteilte.
Gegen die Personen werde ein Strafverfahren wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord eingeleitet. Am gestrigen Montag wurde die Staatsanwaltschaft von einem Anwalt darüber informiert, dass in einer Waldhütte in der Schaffhauser Gemeinde Merishausen die Suizidkapsel angewendet worden sei.
Suizidkapsel sichergestellt
Die ausgerückten Einsatzkäfte stellten die Suizidkapsel sicher und brachten die verstorbene Person zur Obduktion ins Institut für Rechtsmedizin nach Zürich.
Erst am gestrigen Montag hatte Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) bei der Fragestunde im Parlament gesagt, dass die Sarco-Suizidkapsel nicht rechtskonform sei.
Im Sommer hatten die Staatsanwaltschaften mehrerer Kantone angekündigt, ein Strafverfahren einzuleiten, falls die Kapsel in ihrem Kanton verwendet werde - darunter war auch Schaffhausen.