Streik wirkt sich auf Betrieb am Genfer Flughafen aus
Der Streik von Angestellten der Bodenabfertigungsfirma Dnata hat am frühen Sonntagmorgen bei ersten Flügen am Flughafen Genf zu Verspätungen geführt. Dnata ist am Sonntag bei 85 Flügen involviert, wie der Flughafen Genf auf Anfrage mitteilte.
Es seien bereits Auswirkungen auf den Flugverkehr spürbar, teilte ein Sprecher des Flughafens auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Bei drei Flügen gab es Verspätungen. Zwei Interkontinentalflüge nach Genf müssten möglicherweise auf andere Flughäfen umgeleitet werden, schrieb der Flughafen-Sprecher in einer Mitteilung.
Der Flughafen rechnet mit 52'000 Passagieren für Sonntag. Sie müssten mit Unannehmlichkeiten rechnen, hiess es.
Die Direktion des Flughafens riet Passagieren, sich direkt bei der Fluggesellschaft zu erkundigen, ob die Flüge vom Streik tangiert sind. Der Flughafen Genf sei nicht direkt am Konflikt beteiligt, betonte der Sprecher. Das Personal des Flughafens sei darum bemüht, den Betrieb sicherzustellen und Störungen zu begrenzen.
80 Personen streiken
Wegen Uneinigkeiten über Löhne und Entschädigungen legte ein Teil der Dnata-Belegschaft am frühen Sonntagmorgen die Arbeit nieder. Kurz vor 04.30 Uhr versammelten sich rund 80 Beschäftigte auf dem Kiss-and-Fly-Parkplatz des Flughafens, wie VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir zu Keystone-SDA sagte.
Wie lange der Streik andauern wird, war zuletzt nicht bekannt. Über den weiteren Verlauf werde im Laufe der Streikversammlungen entschieden, hiess es am Samstagabend.
Mehr Lohn und Prämien
Die Gewerkschaft hatte bereits Anfang der Woche mit einem Streik gedroht. Die Belegschaft habe die Vorschläge der Geschäftsleitung mit einer grossen Mehrheit abgelehnt, teilte Pouranpir am Freitagabend mit. Demnach will das Unternehmen die Löhne um 3 Prozent erhöhen. Die Gewerkschaft hatte 5 Prozent mehr Lohn sowie Zulagen je nach Schwere der Arbeit gefordert.
Dnata beschäftigt am Flughafen Genf rund 600 Personen. Sie stellen unter anderem Tickets aus und befördern Passagiere und Gepäck am Boden.
Das Unternehmen erbringt auch am Flughafen Zürich Dienstleistungen. Der gab es am Sonntag allerdings keinen Ausstand, wie der Flughafen auf Anfrage bestätigte.