Strompreise steigen 2025 deutlich an
Strom wird im neuen Jahr wohl deutlich teurer. Ein durchschnittlicher Haushalt muss mit Mehrkosten von rund 250 Euro rechnen. Sollte der Stromrabatt des Landes ab April nicht verlängert werden, was angesichts des angeschlagenen Budgets nicht unwahrscheinlich ist, sind sogar Mehrkosten von rund 320 Euro fällig.
Es sind keine guten Nachrichten welche die Vorarlberg zum Jahresende noch erreichen. Der Strom dürfte im neuen Jahr wohl deutlich teurer werden. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Die Netzentgelte steigen an, die Strompreisbremse des Bundes fällt weg und auch die Verlängerung des Stromrabatts des Landes ist aus budgetärer Sicht wohl sehr unsicher. Die illwerke/vkw schätzen, dass auf einen durchschnittlichen Haushalt mit 3500 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr Mehrkosten von 250 Euro pro Jahr zukommen werden. Diese Schätzung basiert auf der Annahme, dass Ökostromabgabe und Elektrizitätsabgabe des Bundes wieder auf ihr ursprüngliches Niveau steigen werden. Sollte ausserdem der Stromrabatt des Landes ab April nicht verlängert werden, steigen die Mehrkosten im neuen Jahr gar auf etwa 320 Euro.
Abgaben des Bundes haben grossen Anteil
Einen wesentlichen Anteil am prognostizierten Anstieg haben Bundesabgaben wie die Elektrizitätsabgabe und die Ökostromabgabe. Im Zuge der Teuerung sind beide heruntergesetzt worden. Sollte keine Verlängerung beschlossen werden, laufen auch diese Krisenmassnahmen wieder aus. Diese beiden machen laut Berechnung der illwerke/vkw zusammen etwa 170 Euro der prognostizierten jährlichen Mehrkosten aus, weitere 30 Euro die Strompreisbremse des Bundes, die Netzentgelte etwa 50 Euro pro Haushalt. Letztere steigen weil mehr in die Wartung des Stromnetzes investiert wird und weil immer mehr Menschen nur eine geringe Abgabe zahlen, da sie selber durch eine Photovoltaik-Anlage ihren eigenen Strom produzieren.
AK-Präsident warnt vor erneuter Strompreisexplosion
Für Arbeiterkammer-Präsident Bernhard Heinzle wären die angekündigten Strompreiserhöhungen vermeidbar, wenn die Politik endlich handeln würde. Lösungsvorschläge würden bereits auf dem Tisch liegen. Er fordert Landeshauptmann Markus Wallner auf, mehr Druck auf den Bund auszuüben, damit unter anderem die Fördersysteme erhalten bleiben. Wenn die drohenden Preiserhöhungen nicht verhindert werden, riskiere der Bund eine neue Preisspirale, die angesichts der wirtschaftlichen Lage fatal wäre, schreibt Heinzle in einer Aussendung, wie ORF Vorarlberg heute berichtet.