Studie zur psychischen Gesundheit am Liechtensteinischen Gymnasium
Jeder Zehnte Schüler am Liechtenstein Gymnasium ist von Mobbing betroffen. Betroffene haben aber auch angegeben, dass ihnen bei Mobbing geholfen werde.
28.02.2025
Eine neue Studie zur psychischen Gesundheit am Liechtensteinischen Gymnasium zeigt: Mobbing ist zwar kein weit verbreitetes Problem, aber dennoch präsent. Jeder zehnte Schüler erlebt regelmässig Ausgrenzung, vier Prozent berichten sogar von körperlicher Gewalt. Trotz der niedrigen Zahlen bleibt Mobbing laut der Studie eine ernstzunehmende Herausforderung. Immerhin fühlen sich Betroffene in den meisten Fällen unterstützt.
Die Untersuchung wurde von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW im Auftrag des Schulamts durchgeführt. Langfristig ist ein Monitoring an allen Schulen geplant. Die vollständigen Ergebnisse sind auf der Website des Gymnasiums Vaduz abrufbar.
Die Studie zeigt, dass sich die meisten Schüler am Gymnasium grundsätzlich wohlfühlen. Über 70 Prozent geben an, sich dort sicher zu fühlen. Dennoch bereitet die Schule vielen Sorgen: Besonders der Leistungsdruck wird als hoch empfunden. 84 Prozent der Schüler glauben, dass von ihnen erwartet wird, viel zu leisten, mehr als ein Viertel fühlt sich stark gestresst. Eltern unterschätzen diesen Stress häufig.
Ein weiteres Problem ist der Mangel an Freizeit. Viele Schüler haben wenig Zeit für soziale Kontakte oder Hobbys, was als emotionaler Ausgleich fehlt. Gleichzeitig spielt Social Media eine Rolle für das Wohlbefinden: Besonders Mädchen nutzen es häufig, um negative Gefühle zu verdrängen. Zudem beeinflussen soziale Medien das Körperbild. Während fast 90 Prozent der Jungen mit ihrem Aussehen zufrieden sind, würde jede zweite Schülerin gern etwas an sich verändern.
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass zwar eine positive Grundstimmung herrscht, aber insbesondere Stressbewältigung, Freizeitgestaltung und der Einfluss sozialer Medien stärker in den Fokus rücken sollten.