Suchaktion nach drei Personen im Misox geht weiter
Nach wie vor werden drei Personen im Misox vermisst. Die Suche musste gestern Abend unterbrochen werden. Zudem wurde die A13 beschädigt. Sie wird nicht so bald wieder befahrbar sein.
Die Suchaktion nach drei vermissten Personen nach Unwettern im Bündner Südtal Misox ist wieder angelaufen. Die Suche wird gemäss der Kantonspolizei weiterhin mit Hunden, Drohnen und Helikoptern durchgeführt.
Die Suche hatte in der vergangenen Nacht zwischenzeitlich eingestellt werden müssen, wie ein Sprecher der Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. "Mittlerweile läuft die Suche wieder in gleichem Umfang wie am Vortag", so der Sprecher weiter.
Inzwischen unterstützt auch die Armee die Suchaktion mit Helikoptern, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf X mitteilte.
Am Freitagabend war es nach anhaltenden Regenfällen und heftigen Gewittern in Sorte, einem Ortsteil der Gemeinde Lostallo zu einem Erdrutsch und starken Überschwemmungen gekommen. Ein Schuttkegel zerstörte drei Häuser in Sorte und vergrub vier Personen, wovon eine gerettet werden konnte.
Strom, Wasser und Verkehr unterbrochen
Fünf Dörfer des Bündner Tals hatten gestern zudem keinen Strom mehr. In den betroffenen Ortschaften war teilweise auch die Wasserversorgung unterbrochen. Die Nationalstrasse A13 zwischen Roveredo und dem San-Bernardino-Pass wurde in Mitleidenschaft gezogen und musste gesperrt werden.
In Lostallo sei die Strasse über rund 200 Meter eingestürzt, sagte Lorenzo Quolantoni, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Falls es die Umstände zulassen, werde morgen mit den Reparaturarbeiten begonnen. Über die Dauer der Sperrung können keine genaueren Angaben gemacht werden.
Auch die Kantonsstrasse im Tal war gesperrt, wie ein Sprecher der Bündner Kantonspolizei sagte. Lediglich die Einsatzkräfte könnten aus dem Süden über die Strasse in die betroffenen Dörfer gelangen. Auf dieser lägen teilweise Felsbrocken von fünf bis zehn Meter Grösse.