Superligisten im Schweizer Cup erfolgreich
St. Gallen gerät im Tessin ins Schwitzen.
Die Super-League-Klubs halten sich im Schweizer Cup bislang auch in der 2. Runde schadlos. Winterthur rettet sich in Wil ins Penaltyschiessen, die Young Boys werden in Vevey für ein Nachlassen beinahe bestraft, St. Gallen bekundet im Tessin etwas Mühe.
Matteo Di Giusto brachte den FC Winterthur beim St. Galler Underdog aus der Challenge League früh in Führung, doch Simone Rapp glich nach einer Stunde für die Gastgeber aus, und Aaron Appiah staubte in der 104. Minute zum 2:1 für Wil ab, als sich der Winterthurer Goalie Stefanos Kapino und Verteidiger Granit Lekaj bei einer Abwehraktion gegenseitig in die Quere kamen. Erst in der 117. Minute rettete Remo Arnold die Gäste ins Penaltyschiessen. In diesem parierte Kapino die Versuche von Jason Parente und Ruben Dantas, während alle Winterthurer trafen.
Die Young Boys legten beim Promotion-League-Gegner Vevey-Sports nach einer halben Stunde mit einem Doppelschlag durch Alan Virginius und Cedric Itten vor, gingen es danach, wohl mit Blick auf das Champions-League-Gastspiel bei Aston Villa am Dienstag, aber etwas gar locker an, sodass der Gastgeber in der zweiten Halbzeit durch Doppeltorschütze Ilyas Chaïbi (53./74. Minute) ausgleichen konnte. Erst das 3:2 durch Darian Males in der 82. Minute bedeutete schliesslich die Entscheidung zugunsten des Oberklassigen.
Am Luganersee war fast eine Stunde gespielt, als Christian Witzig die erstmalige St. Galler Führung erzielte. Zuvor hatte der ambitionierte Promotion-League-Verein Paradiso die Ostschweizer gehörig ins Schwitzen gebracht. Nur fünf Minuten hatte der von Lausanne gekommene Evan Rossier gebraucht, um den Aussenseiter in Führung zu bringen, nach 20 Minuten glich Albert Vallci mit der ersten St. Galler Chance aus.
Sowohl vor als auch nach dem 2:1 musste Schlussmann Lawrence Ati-Zigi, der etwas überraschend vor St. Gallens üblichem Cup-Goalie Lukas Watkowiak den Vorzug erhielt, entscheidend eingreifen. Am Ende vermieden die Ostschweizer aber eine Blamage wie letztes Jahr in Delsberg. Drei Minuten vor Schluss gelang dem eingewechselten Kevin Csoboth die Entscheidung.
Wie die Young Boys und St. Gallen sowie tags zuvor die Grasshoppers, Sion und Yverdon behaupteten sich auch der FC Zürich, Lugano und Lausanne-Sport bei unterklassigen Gegnern. Zürich gewann beim Zweitligisten Le Communal Sport Le Locle 3:0. Lugano, zuletzt dreimal in Folge im Cupfinal, setzte sich beim letztjährigen Yverdon-Bezwinger Rapperswil-Jona aus der Promotion League 3:1 durch, Lausanne-Sport beim Berner Zweitligisten Aemme 4:0.
Ifeanyi Mathew, Antonio Marchesano und Umeh Emmanuel trafen beim FCZ in der zweiten Halbzeit, Milton Valenzuela, Daniel dos Santos und Mattia Bottani für Lugano, bevor Merlin Hadzi für Rapperswil-Jona der Ehrentreffer gelang. Für Lausanne-Sport waren Teddy Okou und Karim Sow je zweimal erfolgreich.
Die grösste Überraschung der 2. Runde ist bislang das Aus von Stade Lausanne-Ouchy. Der Challenge-League-Absteiger fand nach einem enttäuschenden Start in die Meisterschaft auch im Cup nicht in die Spur. Die Waadtländer scheiterten beim Erstligisten Langenthal 0:1. Den einzigen Treffer für die Berner erzielte der ehemalige Grasshopper Amel Rustemoski bereits in der 2. Minute.