Thurgauer Kantonstierarzt sieht sich als Opfer von Staatsversagen, © Keystone/SDA
Das Militär transportierte am 8. August 2017 die Pferde vom Landwirtschaftsbetrieb in Hefenhofen ab. Keystone/SDA
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Thurgauer Kantonstierarzt sieht sich als Opfer von Staatsversagen

Heute ist der dritte Prozesstag im Tierschutzfall Hefenhofen. Der ehemalige Kantonstierarzt sieht sich als Opfer von Staatsversagen.

20.02.2024

Der Anwalt des wegen des Tierschutzfalls Hefenhofen (TG) angeklagten ehemaligen Thurgauer Kantonstierarztes hat seinen Mandanten vor Gericht als Opfer dargestellt. Dem Angeklagten werde die Schuld eines ganzen Staatsversagens angelastet.

Am Bezirksgericht Frauenfeld startete der dritte Prozesstag im Tierschutzfall Hefenhofen mit dem Plädoyer des Verteidigers des ehemaligen Chefs des Veterinäramts. Dieser müsse für das Versagen zahlreicher Amtsstellen herhalten, die mit einem notorischen Querulanten überfordert waren, so der Anwalt.

2017 schockierten Bilder von abgemagerten und toten Pferden eines Hofes in Hefenhofen die Öffentlichkeit. Später räumten die Behörden den Landwirtschaftsbetrieb.

Die Staatsanwaltschaft forderte gegen den damaligen Kantonstierarzt eine bedingte Haftstrafe von 18 Monaten. Er soll zu lange untätig gewesen sein. Ihm werden mehrfacher Amtsmissbrauch, Begünstigung durch Unterlassung, Tierquälerei durch Unterlassung, Gläubigerschädigung und ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen.